Fachglossar
Das Fachglossar enthält die gängigsten Benennungen und Abkürzungen aus den Bereichen Industrie, Öl und Gas, Petrochemie und Raffinerie, Transportwesen, Luft- und Seeschifffahrt, Lebensmittel- und Pharmaindustrie, Energie und Abfallrecycling, Maschinen- und Anlagenbau sowie Versorgungs- und Klimatechnik.
Die Definitionen sind den acht größten von ERIKS hergestellten und vertriebenen Produktgruppen zugeordnet. Um das Verständnis zu erleichtern, sind die Benennungen mit entsprechenden Produkten in unserem Online-Shop bzw. mit Artikeln und Leitfäden aus unserem Kompetenzzentrum verlinkt. Beim Anklicken einer Benennung wird entweder eine passende Produktseite oder ein umfassender Artikel mit einer Erklärung des Produkts oder dessen übergeordneter Kategorie geöffnet.
GLOSSAR: DURCHFLUSSREGELUNG
- Absoluter Druck
- Druck, der über einem vollkommenen Vakuum liegt und in bar, Pascal oder PSI gemessen wird.
- Antrieb
- Gerät zum Öffnen, Steuern und Schließen von Ventilen, das generell zum Einsatz kommt, wenn ein Ventil außerhalb der Anlage bzw. in einem Gefahrenbereich angeordnet ist oder wenn die manuelle Betätigung des Ventils zu lange dauern würde. Zu den wichtigsten Antrieben gehören elektrische, hydraulische und pneumatische Antriebe. Diese Varianten lassen sich weiter unterteilen in Hähne und Schieber. Die Kategorisierung hängt davon ab, wie viele Umdrehungen der Spindel nötig sind, um das Ventil aus der ganz geöffneten in die ganz geschlossene Stellung zu fahren.
- Luftventil
- Ventil zur Regelung eines Luftstroms. Da Luftströme oft gering ausfallen, werden zu diesem Zweck meist Magnetventile eingesetzt.
- Eckventil
- Durchgangsventil, bei dem Einlass und Auslass im 90-Grad-Winkel zueinander stehen.
- Gegendruck
- Druck, der auf die Abströmseite des Ventilsitzes wirkt.
- Kugelhahn
- Hahn mit kugelförmigem Dichtkörper zwischen zwei Sitzen. Wird in der chemischen Industrie meist als Ein-Aus-Ventil verwendet. Kann ein-, zwei- oder dreiteilig ausgeführt sein, öffnet schnell und schließt zuverlässig.
- Bidirektional
- Einen Volumenstrom in beide Richtungen ermöglichend.
- Absperrklappe
- Hahn mit einem Dichtkörper in Form einer runden Scheibe, bei dem die Ventilspindel normalerweise durch die Scheibe verläuft und dem Ventil ein symmetrisches Aussehen verleiht. Bei moderneren Ausführungen ist die Spindel versetzt und greift in den Ventilsitz. Diese Bauweise ist vorteilhafter, da sie die Scheibe und die Ventilsitze schont. Hochleistungs-Absperrklappen sind leckagenfrei und können daher gefahrlos in der Kohlenwasserstoffverarbeitung, für Chemikalien und in ähnlichen Bereichen eingesetzt werden.
- Bypass-Ventil
- Ventil mit kleiner Bohrung, das parallel zum größeren Hauptventil angeordnet ist und die Druckdifferenz im Hauptventil vor dessen Öffnen reduziert. Bypass-Ventile schützen die inneren Bauteile des größeren Ventils vor Schäden.
- Rückschlagklappe
- Ventil, das den Volumenstrom nur in eine Richtung zulässt und den Rückstrom verhindert. Diese Bauweise wird auch als Rückschlagventil bezeichnet und arbeitet meist selbsttätig. Sie lässt sich weiter unterteilen in Klappenrückschlagventile, Zwischenflansch-Rückschlagventile und Scheibenrückschlagventile.
- Zwischenflanschschieber
- Schieber mit einem Dichtkörper in Form einer rechteckigen Scheibe, deren eine Hälfte massiv ausgeführt ist und das Ventil schließt, während die andere Hälfte einen runden Anschluss zum Öffnen des Ventils hat.
- Tieftemperaturventil
- Ventil für den Einsatz bei Temperaturen unter -40 °C.
- Membranventil
- Bidirektionales Ventil. Wird betätigt durch die Einwirkung einer äußeren Kraft auf eine biegsame, aus einem Elastomer bestehende Membran. Kann dort eingesetzt werden, wo andere Ventilbauweisen sich zusetzen würden (z. B. Schlämme, hygienische Anwendungen).
- Umleitventil
- Ventil, das die Strömungsrichtung des Mediums in mindestens eine andere Richtung umleitet.
- Notabsperrventil
- Ventil, das sich die im Antrieb gespeicherte Energie zunutze macht, um im Notfall rasch zu schließen.
- Schwimmerventil
- Ventil, das bei wechselndem Flüssigkeitsstand selbsttätig öffnet und schließt und mechanisch von einem Schwimmer an der Oberfläche der Flüssigkeit betätigt wird.
- Voller Durchgang
- Wenn der Innendurchmesser der Öffnung dem Innendurchmesser des anzuschließenden Rohres entspricht
- Absperrschieber
- Schieber mit zwei Sitzen und scheibenförmigem Dichtkörper, der sich linear senkrecht zur Strömungsrichtung bewegt. Wird normalerweise in der ganz geöffneten oder ganz geschlossenen Stellung verwendet. Zuverlässige Abdichtung, kommt in der Petrochemie zum Einsatz. Absperrschieber lassen sich weiter unterteilen in Zwischenflanschschieber, Plattenschieber und Keilschieber.
- Durchgangsventil
- Schieber zur Durchflussregelung und Drosselung. Hat einen Dichtkörper, der sich senkrecht zum Ventilsitz bewegt und meist parallel zur Strömungsrichtung abdichtet.
- Mantelventil
- Ventil mit ummanteltem Gehäuse. Der Mantel kann mit Dampf gefüllt werden, um das geförderte Fluid auf einer bestimmten Temperatur zu halten.
- Plattenschieber
- Schieber mit schmalerem Dichtkörper und messerähnlicher Kante für schwimmende Feststoffe (z. B. in der Zellstoff- und Papierindustrie).
- Steckscheibe
- Absperrelement für Pipelines, das anstelle eines Ventils verwendet werden kann und aus einer flachen Scheibe besteht, die zwischen zwei Flanschen eingeschoben wird. Die Betätigung dauert länger als bei einem Ventil, dafür ist diese Ausführung kostengünstiger.
- Hubventil
- Siehe Schieber.
- Mehrwegeventil
- Ventil mit mehreren Ein- und Auslässen zum Umleiten von Fluiden. Kugelhähne und Kükenhähne fallen in diese Kategorie.
- Schieber
- Ventil, bei dem die Spindel mehrfach gedreht werden muss, um das Ventil aus der ganz geöffneten in die ganz geschlossene Stellung zu bringen. Durchgangsventile, Absperrschieber und Nadelventile fallen in diese Kategorie. Schieber werden auch als Hubventil bezeichnet.
- Nadelventil
- Schieber mit nadelförmigem Dichtkörper, ähnlich dem Durchgangsventil. Baut meist kleiner und wird für die Ein-Aus-Steuerung in Sekundärsystemen verwendet.
- Vorsteuerventil
- Kleines Ventil mit geringer Leistungsaufnahme, das zur Betätigung größerer Ventile eingesetzt wird.
- Quetschventil
- Biegsamer Schlauch, der zwischen zwei beweglichen Außenteilen sitzt und den Volumenstrom durch Quetschverformung unterbricht. Eignet sich für Schlämme und im Bergbau, da die Funktion nicht durch Feststoffe im Fördermedium beeinträchtigt wird.
- Kükenhahn
- Schieber mit drehendem Dichtkörper. Dieses „Küken“ kann zylindrisch oder kegelstumpfförmig ausgeführt sein. In der geöffneten Stellung strömt das Fluid durch eine Öffnung im Absperrkörper.
- Ventilstellungsregler
- Vorrichtung, die den Dichtkörper eines Ventils in die gewünschte Stellung fährt oder dort hält.
- Druckbegrenzungsventil (DBV)
- Ventil, das öffnet, sobald der Druck in einem Behälter den zulässigen Höchstwert übersteigt. Es schließt, wenn sich der Druck wieder normalisiert. Sicherheitsventile fallen in diese Kategorie.
- Hahn
- Ventil, bei dem die Spindel um 90 Grad gedreht werden muss, um das Ventil aus der ganz geöffneten in die ganz geschlossene Stellung zu bringen. Kugelhähne, Absperrklappen und Kükenhähne fallen in diese Kategorie.
- Reduzierter Durchgang
- Wenn der Innendurchmesser der Öffnung kleiner ist als der Innendurchmesser des anzuschließenden Rohres
- Sicherheitsventil
- Druckbegrenzungsventil, das bei statischem Druck auf der Eintrittsseite rasch ganz öffnet.
- Magnetventil
- Ventil, das von einem elektrischen Magnetschalter betätigt wird. Kommt oft als Vorsteuerventil zur Ansteuerung größerer Ventile zum Einsatz. Ein Beispiel ist das Absperrventil.
- Klappenrückschlagventil
- Rückschlagventil mit angelenkter Scheibe als Dichtkörper.
- Behälterventil
- Ventil am Boden eines Tanks oder Prozessbehälters.
- Drosselung
- Variable Steuerung des Volumenstroms mithilfe eines Ventils (im Gegensatz zur einfachen Ein-Aus-Funktion).
- Ventilgehäuse
- Druckführende Umschließung des Ventils mit den Anschlüssen für die Verrohrung und dem Kanal für den Volumenstrom.
- Dichtkörper
- Beweglicher Teil des Ventils, der im Strömungskanal sitzt und den Volumenstrom durch das Ventil beeinflusst. Zu den Dichtkörpern gehören Kugel, Scheibe, Schieber oder Küken.
- Ventilsitz
- Teil des Ventils, gegen den der Dichtkörper abdichtet.
- Ventilspindel
- Welle, die durch das Ventilgehäuse verläuft und die Stellung des Dichtkörpers steuert.
DICHTMITTEL UND POLYMERE
- Stützring
- Antiextrusionsring oder Druckring.
- Bidirektionale Dichtung
- Dichtung, die in beide Richtungen abdichtet.
- Losbrechkraft
- Betrag der Reibungskraft, die benötigt wird, um einen Körper auf einer Oberfläche in Bewegung zu versetzen.
- Kaltfluss
- Kontinuierliche Verformung unter einer Belastung. Wird auch als Kriechen bezeichnet.
- Verbundwerkstoff
- Heterogene Verbindung mindestens zweier Werkstoffe (Verstärkungselemente, Füllstoffe und Bindemittel). Die Verbindung ergibt einen Werkstoff, der die Gebrauchseigenschaften der jeweiligen Bestandteile verstärkt.
- Druckverformungsrest
- Dauerhafte Verformung einer Dichtung nach dem Abbau einer Druckbelastung.
- Copolymer
- Polymer, das aus mindestens zwei verschiedenen chemisch gebundenen Monomeren besteht.
- Kriechen
- Progressive Entspannung eines Polymers unter Belastung.
- Stauchung
- Differenz der Maße zwischen der freien Höhe der Dichtung und der Buchse, in der die Dichtung montiert ist. Synonyme: Quetschung bei Elastomeren und Gummi.
- Dynamische Dichtung
- Dichtung, die zwischen gegenüber angeordneten, sich relativ zueinander bewegenden Flächen abdichtet.
- Elastizität
- Neigung eines Körpers, nach einer Dehnung, Kompression oder Verformung seine ursprüngliche Form und Größe wieder einzunehmen.
- Elastomer
- Synthetischer oder natürlicher Werkstoff, der nach einer geringfügigen oder erheblichen Formänderung rasch seine ursprüngliche Form wieder einnehmen kann. Gummi-ähnlicher Werkstoff.
- Dehnung
- Wird meist als Reißdehnung bezeichnet. Prozentuale Verlängerung eines Körpers bei Erreichen der Belastungsgrenze.
- Extrusion
- Formänderung oder Eindringen eines Dichtungsteils in einen Extrusionsspalt.
- Extrusionsspalt
- Öffnung auf der Niederdruckseite zwischen zwei Körpern, in der die Dichtung sitzt.
- Gleitringdichtung
- Dichtung, die parallel zur Achse komprimiert wird.
- Formgrat
- Schmale Unregelmäßigkeit am elastomeren Teil einer Dichtung, die durch die Extrusion des Elastomers an den Trennlinien des Formnests entsteht.
- Biegerissbildung
- Oberflächenrissbildung, die durch wiederholte Biegebewegungen entsteht.
- Freie Höhe
- Maß der radialen Höhe einer Radialdichtung bzw. der axialen Breite einer Gleitringdichtung im freien Zustand.
- Reibkorrosion
- Kombination aus Korrosion und Verschleiß. Entsteht, wenn eine Dichtung die Sauerstoffverbindung von einer Wellenschutzhülse reibt und das darunter liegende Metall freilegt, sodass es korrosionsanfällig wird.
- Reibung
- Kraft, die der relativen Bewegung zweier einander berührender Körper entgegenwirkt.
- Statische Dichtung
- Dichtung, die zwischen zwei sich zueinander nicht bewegenden Oberflächen abdichtet. Besteht aus einem verformbaren Werkstoff.
- Stopfbuchse
- Hohlraum, in dem eine Dichtung (oder ein O-Ring) montiert wird. Hat eine Nut und eine Kontaktfläche, die gemeinsam die Dichtung einschließen.
- Stopfbuchsquerschnitt
- Bei Radialdichtungen: radiale Höhe der Stopfbuchse. Bei Gleitringdichtungen: axiale Breite der Stopfbuchse.
- Härte
- Widerstand eines Werkstoffs gegenüber einer Verformungskraft. Die Härte wird am relativen Widerstand des Werkstoffs gegenüber einem Eindringkörper gemessen. Je höher der Betrag, desto härter der Werkstoff.
- Gehäuse
- Steifer Aufbau, der die Dichtungsbaugruppe einschließt und gegen die Welle abgrenzt.
- Hydraulikdichtung
- Dichtung, die normalerweise durch ein Gummi oder eine elastomere Komponente aktiviert wird und speziell in Hydraulik- und Druckluftanwendungen zum Einsatz kommt.
- Mantel
- Plastischer oder elastomerer Körper, der die Feder umgibt.
- Leckrate
- Fluidmenge, die innerhalb einer bestimmten Zeit die Dichtung durchdringt. Bei komprimierbaren Fluiden wird die Leckrate meist in Pa·m³/s gemessen, bei nicht komprimierbaren Fluiden hingegen in Kubikzentimeter pro Zeiteinheit.
- Lippendichtung
- Elastomere oder fluoroplastische Dichtung, die drehende Wellen durch Abstreifen oder Wischen der Wellenoberfläche mit mindestens einer Dichtlippe abdichtet. Diese Dichtungen werden meist als Wellendichtringe, Simmerringe oder Nutringe bezeichnet.
- Elastizitätsmodul
- Bezeichnet die Steifigkeit eines Werkstoffs. Der E-Modul wird in Pascal gemessen und gilt für jede Art der Verformung wie Dehnung, Kompression, Biegung oder Verwindung.
- OmniFlex
- Perfluoroelastomerer Werkstoff, ein Markenfabrikat. Zeichnet sich durch eine hohe thermische und chemische Beständigkeit aus.
- O-Ring
- Dichtung in Form eines Torus, die meist aus Gummi oder einem anderen Elastomer besteht.
- Perfluoroelastomer
- Polymerer, vollfluorierter Werkstoff mit hoher chemischer Beständigkeit.
- Dauerhafte Verformung
- Bleibende Formänderung einer Feder oder eines Elastomers nach der Entlastung.
- Permeation
- Diffusion eines Fluids unter Druck durch einen Feststoff.
- Polymer
- Werkstoff, der durch die Verbindung mehrerer (poly) Einheiten (mer) mindestens zweier Monomere entsteht.
- Porosität
- Zustand eines porösen Werkstoffes.
- pv-Wert
- Produkt aus Oberflächendruck (pressure) und relativer Gleitgeschwindigkeit (velocity). Gibt meist die Intensität einer mechanischen Nutzung an und bezieht sich auf den Verschleißzustand einer Dichtung. Wird meist in Nm und Ws angegeben.
- Radialdichtung
- Dichtung, die in radialer Richtung komprimiert wird. Radialdichtungen kommen als Stangen- und Kolbendichtungen zum Einsatz und arbeiten meist dynamisch, können aber auch als statische Dichtung ausgeführt sein.
- Höhenschlag
- Doppelter Weg, um den die Wellenmitte von der Rotationsachse versetzt ist. Wird als Ablesedifferenz angegeben (TIR, Total Indicator Runout).
- Abstreifer
- Vorrichtung, die vor Schmutz und anderen Fremdkörpern schützt.
- Dichtung
- Vorrichtung, die das Austreten eines Mediums (Fluid oder Feststoff) verhindert.
- Dichtungsnut
- Ringförmiger Hohlraum, in dem ein Dichtring montiert wird.
- SES
- Federvorgespannte Dichtung (Spring Energized Seal).
- Feder
- Maschinenelement, das Energie aufnehmen und wieder freisetzen kann.
- Statische Dichtung
- Dichtung zwischen zwei Flächen, die sich zueinander nicht bewegen.
- Zugfestigkeit
- Verhältnis des Querschnitts eines Körpers zur maximalen Belastung, die der Werkstoff bei Dehnung ohne zu brechen aufnehmen kann.
- Wärmeausdehnung
- Wärmebedingte Ausdehnung eines Werkstoffs.
- Drehmoment
- Kraft, die eine Drehung um eine Achse erzeugt. Reibmoment entspricht der Reibungskraft multipliziert mit dem Drehradius.
- Unidirektionale Dichtung
- Dichtung, die nur in eine Richtung abdichtet.
- Vakuum
- Geschlossener Raum gefüllt mit einem Gas, dessen Druck dem Atmosphärendruck liegt.
- Vulkanisation
- Wärmehärtende Reaktion, bei der gummiartige Werkstoffe unter Druck und Wärme erheblich an Festigkeit und Elastizität gewinnen.
INDUSTRIEKUNSTSTOFFE
- Alterung
- Zeitabhängige Veränderung eines Werkstoffs unter festgelegten Umgebungsbedingungen, die eine Verschlechterung oder Verbesserung der Werkstoffeigenschaften bewirkt.
- Antistatikum
- Mittel, das einem Formstoff beigefügt oder auf eine Produktoberfläche aufgebracht wird, um die Leitfähigkeit zu reduzieren.
- Hinterschneidung
- Umgekehrte Schräge in einem Formnest, damit die Gussteile sich nicht frei verstrecken können.
- Schleierbildung
- Ausscheidung oder Beschlag auf der Oberfläche eines Kunststoffs, meist verursacht durch Schmierstoffe oder Weichmacher.
- Vorsprung
- Vorstehender Teil eines Kunststoffteils, der für mehr Festigkeit sorgt und das Ausrichten der Teile beim Zusammenbau der Teile ermöglicht.
- Atmen
- Öffnen und Schließen des Formnests, bei dem früh im Gießzyklus die Gase austreten.
- Vergießen
- Formung eines Kunststoffteils durch Eingießen einer flüssigen Monomer-Polymer-Lösung in ein Formnest.
- Kreidungserscheinung
- Entstehung trockener, kreideähnlicher Ablagerungen auf der Oberfläche eines Kunststoffs.
- Klemmplatte
- Platte, die das Formnest an der Formmaschine befestigt.
- Kaltfluss
- Siehe Kriechen.
- Spritzabfall
- Erstes Material in einer Spritzgussform.
- Verbundwerkstoff
- Heterogene Verbindung mindestens zweier Werkstoffe (Verstärkungselemente, Füllstoffe und Bindemittel). Die Verbindung ergibt einen Werkstoff, der die Gebrauchseigenschaften der jeweiligen Bestandteile verstärkt.
- Copolymer
- Polymer, das aus mindestens zwei verschiedenen chemisch gebundenen Monomeren besteht.
- Kernbohrung
- Beseitigung nicht benötigten Materials in der Mitte eines Gussteils, sodass eine gleichmäßige Wanddicke erzeugt wird.
- Kriechen
- Zeitabhängige Veränderung der Abmessungen eines Körpers bedingt durch Belastung. Bei Raumtemperatur spricht man von Kaltfluss.
- Aushärten
- Veränderung der physikalischen Eigenschaften eines Werkstoffs durch eine chemische Reaktion (z. B. Kondensation, Vulkanisation oder Polymerisation). Die Temperatur, bei der diese Veränderung stattfindet, wird als Aushärtungstemperatur bezeichnet.
- Delamination
- Schichtweise Ablösung eines Kunststoffs.
- Dielektrikum
- Ein Isolierstoff.
- Verweilzeit
- Unterbrechung der Druckeinwirkung auf ein Formnest kurz vor dem vollständigen Schließen des Formnests, damit das Gas aus dem Werkstoff austreten kann.
- Elastizität
- Neigung eines Körpers, nach einer Dehnung, Kompression oder Verformung seine ursprüngliche Form und Größe wieder einzunehmen.
- Elastomer
- Material, das sich bei Raumtemperatur unter geringer Belastung dehnt, seine Länge verdoppelt und bei Entlastung rasch wieder seine ursprüngliche Länge einnimmt.
- Dehnung
- Prozentuale Verlängerung eines Körpers bei Erreichen der Belastungsgrenze.
- Extrusion
- Verdichteter Kunststoff, der kontinuierlich durch eine Düse gedrückt wird.
- Mehrfachform
- Formnest mit mehreren Hohlräumen, die alle einen anderen Teil des zu montierenden Gegenstands formen.
- Füllstoff
- Zusatzstoff, der Harzen beigefügt wird, um deren physikalische Eigenschaften zu verbessern und die Herstellungskosten zu senken.
- Formgrat
- Längliche Erhabenheit entlang der Trennlinie des Gussteils.
- Reibung
- Kraft, die der relativen Bewegung zweier einander berührender Körper entgegenwirkt.
- Härte
- Widerstand eines Werkstoffs gegenüber einer Verformungskraft. Die Härte wird am relativen Widerstand des Werkstoffs gegenüber einem Eindringkörper gemessen. Je höher der Betrag, desto härter der Werkstoff.
- Trübung
- Milchigkeit eines Kunststoffs.
- Spritzgießen
- Gussverfahren, bei dem ein weicher Kunststoff durch einen Zylinder in einen Hohlraum gedrückt wird, wo der Kunststoff in der gewünschten Form aushärtet.
- Formentrennmittel
- Schmierstoff, mit dem das Formnest bestrichen wird, damit das Gussteil nicht mit dem Werkzeug verklebt. Das Formentrennmittel erleichtert die Entnahme des Fertigteils und wird auch als Entformungsmittel bezeichnet.
- Dauerhafte Verformung
- Verlängerung eines elastischen Werkstoffs durch Einwirkung einer Last für eine vorgegebene Zeit, nach der der Werkstoff seine ursprüngliche Form nicht wieder einnimmt. Wird als Prozentwert der ursprünglichen Länge angegeben.
- Weichmacher
- Stoff, der einem Kunststoff zur Verbesserung der Umformbarkeit und Biegsamkeit beigegeben wird.
- Formenträger
- Montageplatte einer Presse, an der die Formhälften befestigt sind.
- Polymer
- Werkstoff, der durch die Verbindung mehrerer (poly) Einheiten (mer) mindestens zweier Monomere entsteht.
- pv-Wert
- Produkt aus Druck (pressure) und relativer Gleitgeschwindigkeit (velocity). Gibt meist die Intensität einer mechanischen Nutzung an und bezieht sich auf den Verschleißzustand.
- Druckträgereinlage
- Hochfester, reaktionsträger Stoff, der mit einem Kunststoff verbunden wird, um dessen Festigkeit und Schlagzähigkeit zu verbessern.
- Sintern
- Verfahren, bei dem ein Pulver bei einer Temperatur knapp unter dessen Schmelzpunkt für eine bestimmte Zeitdauer druckbeaufschlagt wird, damit die Partikel miteinander verschmelzen, ohne dass die Masse schmilzt.
- Anguss
- Füllöffnung einer Spritzguss- oder Transferform.
- Zugfestigkeit
- Verhältnis des Querschnitts eines Körpers zur maximalen Belastung, die der Werkstoff bei Dehnung ohne zu brechen aufnehmen kann.
- Wärmeausdehnung
- Wärmebedingte Ausdehnung eines Werkstoffs.
- Drehmoment
- Kraft, die eine Drehung um eine Achse erzeugt. Reibmoment entspricht der Reibungskraft multipliziert mit dem Drehradius.
- Vulkanisation
- Wärmehärtende Reaktion, bei der gummiartige Werkstoffe unter Druck und Wärme erheblich an Festigkeit und Elastizität gewinnen.
- Verziehen
- Verformung eines Kunststoffteils nach dem Gießen.
INDUSTRIE- UND HYDRAULIKSCHLÄUCHE
- Abrieb
- Äußerliche Beschädigung eines Schlauchs oder einer Schlauchverbindung durch Reibung an einer rauen, zerklüfteten oder scharfkantigen Oberfläche.
- Abriebfestigkeit
- Widerstandsfähigkeit des Schlauchs gegenüber Abrieb.
Schlauchseele (innere Lage): Widerstandsfähigkeit des Schlauchs oder der Schlauchleitung gegenüber Beschädigungen, die durch ein stark schleißendes Medium im Schlauch (z. B. Sand, Zement oder Glas) hervorgerufen werden.
Schlauchdecke (äußere Lage): Widerstandsfähigkeit der Schlauchleitung gegenüber Abrieb durch raue oder scharfkantige Oberflächen oder Gegenstände, die an der Schlauchdecke reiben. - Adapter
- 1) Gewindeverschraubung in verschiedenen Größen und Materialien zum Zusammenbau von Endstücken. Beispiel: Eine BSP mit Außengewinde und eine NPT mit Außengewinde werden oft über eine schwenkbare BSP mit Innengewinde BSP zu einem NPT-Anschlussstück mit Außengewinde verbunden.
2) Außengewinde einer Schnellkupplung (z. B. eine Camlock- oder Kardankupplung). - Ist-Berstdruck
- Druck, bei dem die Schlauchleitung platzt oder das Geflecht versagt. Dieser Druck wird in einer Laboranordnung bei 21 °C ermittelt wobei der Schlauch gerade ausgerichtet ist.
- Umgebungstemperatur
- Temperatur der Atmosphäre oder des Mediums in der direkten Umgebung eines im Betrieb befindlichen Schlauchs.
- Winkelbewegung
- Biegung des Schlauches, bei der die Enden nicht mehr parallel stehen. Die Bewegung wird von der Mittellinie des Schlauches in Grad gemessen.
- Ringförmig
- Bezieht sich auf die Wellungen eines Metallschlauchs, die eine Reihe von vollständigen Kreisen oder Ringen in rechten Winkeln zur Längsachse des Schlauches darstellen.
- Ringgewellter Schlauch
- Schlauch, der hergestellt wird, indem das Rohr bzw. die innere Lage des Schlauchs von innen nach außen erweitert wird. Die entstehenden Wellen haben gleichmäßige Abstände und verlaufen parallel sowie senkrecht zur Schlauchachse. Diese Schläuche sind spiralgewellten Schläuchen technisch überlegen, da sie bei erhöhtem Druck oder Druckspitzen keinerlei Verwindungslasten erzeugen und sich mit Anschlussstücken problemlos verbinden lassen.
- ANSI
- American National Standards Institute
- API
- American Petroleum Institute
- ASTM
- American Society for Testing and Materials
- Axiale Bewegung
- Komprimierung oder Ausdehnung entlang der Längsachse.
- Schlauchstutzen
- Teil eines Anschlussstücks oder einer Kupplung, der in den Schlauch eingesetzt wird, um den Schlauch und das Anschlussstück zu verschließen.
- Biegeradius
- Minimaler Radius, in dem ein Schlauch gebogen werden kann, ohne dass er geknickt, beschädigt oder seine Nutzungsdauer verkürzt wird. Der Radius eines gebogenen Abschnitts eines Schlauchs wird an der Mittellinie (R) des gekrümmten Bereichs gemessen.
- Biegeradius, dynamisch
- Kleinster Radius, bei dem ein Schlauch bei kontinuierlich-dynamischen Biegebewegungen ohne Knickbildung genutzt werden kann.
- Biegeradius, statisch
- Kleinster Radius, bei dem ein Schlauch bei dauerhaft statischer Biegung ohne Knickbildung genutzt werden kann.
- Biegekraft
- Kraft, die erforderlich ist, um eine Biegung um einen bestimmten Radius zu ermöglichen, und damit ein Maß für die Steifheit.
- Blister
- Erhabenheit an der Oberfläche eines Gummischlauchs. Kann durch eine Trennung der Gummischichten verursacht werden, die einen mittelgroßen gefüllten Raum erzeugt.
- Ausstoßkraft
- Kraft, die durch den inneren Druck erzeugt wird, mit dem das Anschlussstück vom Schlauch gedrückt werden soll.
- Geflecht
- 1) Geflochtene Verstärkung in einem Gummischlauch zur Erhöhung der Druckstufe und zum Erzeugen der Ringsteifigkeit. Es werden viele verschiedene Materialien wie Polyester, Baumwolle oder Metalldraht verwendet. Ein Schlauch kann über ein oder mehrere Geflechte zwischen den Schichten des Schlauchmaterials verfügen.
2) Geflochtene Verstärkung eines Metall- oder PTFE-Schlauchs an der Außenseite des Schlauchs, um eine erhöhte Druckfestigkeit zu gewährleisten. - Messing
- Gruppe von Kupfer-/Zinklegierungen.
- Bronze
- Legierung aus Kupfer, Zinn und Zink.
- BSPP
- British Standard Pipe Parallel-Gewinde (zylindrisches Gewinde) gemäß ISO 228-1:2000
- BSPT
- British Standard Pipe Taper-Gewinde (konisches Gewinde) gemäß ISO 7-1:1994
- Berstdruck
- Druck, bei dem durch Druck von innen ein Riss entsteht.
- Stumpfnaht
- Verfahren, bei dem die Kanten oder Enden der Metallteile durch Schweißen zusammengesetzt und verbunden werden.
- Camlock-Kupplung
- Anschlussstück, das die Verbindung und Trennung des Anschlussstücks mit Innengewinde über Hebel ermöglicht. Die Dichtung erfolgt durch eine Ringdichtung, die in verschiedenen Materialien erhältlich ist. Diese Anschlusstücke werden häufig bei Schlauchverbindungen zur Übertragung von Produkten verwendet.
- CGA
- Canadian Gas Association
- Stoffabdruck
- Abdruck, der beim Vulkanisieren auf der Gummioberfläche entsteht, wenn Kontakt mit dem Nylonband hergestellt wird.
- Verbundschlauch
- Nicht vulkanisierter Schlauch, der sich wie folgt zusammensetzt:
innen liegende Drahtwendel
mehrlagige Wand aus thermoplastischen Schichten, Filmen und verstärkenden Stoffen in Proportionen, die die erforderlichen physikalischen Eigenschaften und eine vollständige Abdichtung ermöglichen
Schlauchdecke aus Gewebe mit einer abriebfesten Polymerbeschichtung
außen liegende Drahtwendel - Leitfähiger Schlauch
- Leitfähigkeit bezieht sich auf die elektrischen Eigenschaften der Materialien, aus denen sich der Schlauch zusammensetzt, in der Regel die Schlauchseele, die Schichten und/oder das Material der Schlauchdecke. Leitfähigkeit wird in MOhm gemessen. Leitfähige Schläuche werden in dort eingesetzt, wo das zu transportierende Material statische Aufladung erzeugen kann. Diese Schläuche leiten durch das Gummimaterial statische Elektrizität zu den Schlauchenden ab, sofern das richtige Kupplungsmaterial verwendet wird.
- Wellschlauch
- Schlauch aus nahtlosem oder längsgeschweißten, dünnwandigem Rohr, der durch mechanische oder hydraulische Verfahren gewellt wird. Die Wellverfahren erzeugen unterschiedliche Wellungen: Bei der hydraulischen Bearbeitung entstehen ringförmige Wellschläuche, bei der mechanischen Bearbeitung hingegen entstehen ringförmige oder spiralförmige Wellschläuche. Daher wird hauptsächlich zwischen ringgewellten und spiralgewellten Schläuchen unterschieden.
- Kupplung
- Innerer Steckteil einer Schnellkupplung. Beispiel: Camlock-Kupplung, Kardankupplung. Schnellkupplung
- CPE
- Gummielastomer, ASTM-Bezeichnung für chloriertes Polyethylen.
- CR
- Gummielastomer, ASTM-Bezeichnung für Chloroprenkautschuk
- Crimpen
- Fügeverfahren, das mehrere Matrizen in einer Presse verwendet. Die Matrizen schließen senkrecht zum Schlauch und zur Passachse und verdichten die Pressfassung um den Schlauch.
- CSM
- Gummielastomer, ASTM-Bezeichnung für chlorsulfoniertes Polyethylen.
- Manschette
- Weichwändige, kabellose, integrierte Schlauchenden.
- Verformungsdruck
- Druck, bei dem die Schlauchwellung dauerhaft verformt wird.
- Arbeitsdruck
- Maximaler Druck, dem ein Schlauch ausgesetzt wird. Berücksichtigt auch kurzzeitige Druckspitzen, die im Betrieb auftreten können.
- DIN
- Deutsches Institut für Normung
- Dogleg
- Zwei Schlauchverbindungen, die mit einem gemeinsamen Winkel verbunden sind.
- Farbeindringprüfung
- Auch Flüssigkeitseindringprüfung oder Eindringprüfung genannt; kostengünstige Inspektionsmethode zur Feststellung von Oberflächendefekten in allen nicht porösen Materialien (Metalle, Kunststoffe oder Keramik).
- EN
- Kennzeichnung für Dokumente, die von einer der drei anerkannten europäischen Normungsorganisationen CEN, CENELEC oder ETSI genehmigt wurden.
- EPDM
- Gummielastomer, ASTM-Bezeichnung für Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk.
- Abtragung
- Abnutzung der inneren Wellung eines Schlauchs durch die geförderten Medien.
- EVA
- Copolymer, ASTM-Bezeichnung für Ethylenvinylacetat.
- Extrusion
- Verfahren zum Herstellen von Teilen mit festem Querschnittprofil. Ein Material wird durch eine Matrize des gewünschten Querschnitts gedrückt. Die beiden wesentlichen Vorteile dieses Prozesses gegenüber anderen Fertigungsprozessen sind:
1. Hohe Oberflächengüte an der Innenseite des Schlauches, besonders wichtig für Lebensmittel sowie pharmazeutische, kosmetische und chemische Anwendungen
2. Endlosrohr, das keine Möglichkeit für Leckagen bietet, verglichen mit Schläuchen, die durch Verpackungstechnologien hergestellt werden. - Stoffabdruck
- Abdruck, der beim Vulkanisieren auf der Gummioberfläche entsteht, wenn Kontakt mit dem Nylonband hergestellt wird.
- Ermüdung
- Versagen eines Schlauchs aufgrund von Biegebewegungen, die zu Beschädigungen am Metallgefüge führen.
- FDA
- Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde der Vereinigten Staaten
- FEP
- Copolymer, ASTM-Bezeichnung für Fluorethylen-Propylen.
- Endhülse
- Metallzylinder an einem Schlauchende, mit dem das Anschlussstück am Schlauch angebracht wird.
- Spiralförmiger Wellschlauch
- Spiralgewellte Schläuche haben eine Rechtsspirale mit konstanter Steigung, die sich über die gesamte Schlauchlänge erstreckt. Diese Schläuche werden mit einem mechanischen Wellverfahren hergestellt, bei dem der Schlauch von außen nach innen mit Druckrollen bearbeitet wird, bis das gewünschte Profil erreicht ist.
- Wendel
- Metalldraht, der wendelförmig in die Schlauchwand eingebettet ist; wird in der Regel in Saugschläuchen verwendet.
- Schlauchgeflecht
- Draht, der mit gegenläufigen Spulen geflochten wird. Das Geflecht wird direkt auf einen glatten oder Wellschlauch aus Metall bzw. auf die Seele aufgelegt. Es verhindert, dass sich der Schlauch bei Druck von innen ausdehnt, und erhält die Struktur des Schlauchs auch unter Druck von außen. Je nach Einsatzbereich hat der Schlauch eine oder mehrere Geflechtlagen. Wenn mehrere Lagen miteinander verflochten werden, spricht man von einem Zweifach-Geflecht. Diese Schutzlage wird meist bei Schläuchen mit größerem Durchmesser verwendet.
- Einlage
- Schläuche mit Einlage können aus zwei Kunststofflagen (eine innen, eine außen) hergestellt werden, die durch eine verstärkende Drahteinlage getrennt sind. Andererseits besteht ein Schlauch ohne Einlage aus zwei Kunststofflagen ohne zusätzliches Material dazwischen.
- Hydrostatischer Test
- Verwendung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit, in der Regel Wasser, um eine Schlauchleitung auf Leckagen und Längenveränderung zu testen.
- ISO
- Internationale Organisation für Normung.
- JIC
- Joint Industrial Council (existiert nicht mehr). Ingenieursgruppe, die ein industriestandardisiertes Anschlussstückdesign durch Aufnahme einer 37°-Passfläche mit Außen- und Innengewinde eingeführt hat. Unterliegt jetzt SAE.
- Seitwärtsbewegung
- Tritt auf, wenn die Schlauchmittellinie senkrecht zur Längsachse bewegt wird, wobei das Ende noch parallel ist.
- Flachschlauch
- Biegsamer Schlauch aus zwei untrennbar miteinander verbundenen PVC-Lagen und Verstärkung aus gewebtem Garn. Anders als Gummi- oder Metallschläuche können diese Schläuche zusammengelegt werden und sind äußerst biegsam, leicht, fest und witterungsbeständig.
- Dorn
- Rundprofil, das bei Herstellung und Vulkanisierung zur Größenbestimmung und Stützung der Schläuche verwendet wird. Kann starr (Kohlenstoffstahl oder Edelstahl) oder biegsam (Gummi oder Kunststoff) ausgeführt sein.
- Dorngefertigt
- Schlauch, der auf einem Dorn hergestellt wurde.
- Medium
- Stoff, der durch einen Schlauch geleitet wird.
- Maximaler Betriebsdruck
- Höchster Druck, bei dem die Schlauchleitung eingesetzt wird. Bei diesem Wert müssen die Druckspitzen berücksichtigt werden, die im Betrieb auftreten können.
- NBR
- Gummielastomer, ASTM-Bezeichnung für Nitril-Butadien-Kautschuk.
- NPT
- Kegliges Rohrgewinde (National Pipe Taper). Rohrgewinde gemäß ANSI B1.20.1.
- NPTF
- Kegliges Rohrgewinde für Kraftstoffe (National Pipe Tapered for Fuels). Identisch mit NPT, außer Trockendichtung gemäß ANSI B1.20.3.
- Ozonrisse
- Oberflächenrisse, die durch die Einwirkung einer ozonhaltigen Atmosphäre entstehen.
- Ozonbeständigkeit
- Widerstandsfähigkeit gegenüber den schädlichen Auswirkungen von Ozon.
- Versatz
- Tritt auf, wenn die Enden einer Schlauchleitung seitlich im rechten Winkel zur Längsachse des Schlauchs abgelenkt werden.
- Molch
- Mechanisches Projektil, das für Reinigungsschläuche verwendet wird.
- Nadeleinstiche
- Perforationen in der Schlauchdecke, die durchdringende Gase ablassen.
- Plattierung
- Auftragen eines Materials auf Metall durch Galvanisierung, um Korrosion zu reduzieren; in der Regel wird ein Edelmetall wie Zink auf Stahl aufgetragen.
- Lage
- Einzelne Lage in der Schlauchkonstruktion.
- Polyurethan (PUR oder PU)
- Polymer aus organischen Einheiten, die durch Carbamatverbindungen (Urethan) miteinander verbunden sind. Polyurethanschläuche verfügen über eine sehr gute Abriebfestigkeit.
- Druckabfall
- Druckverlust im Medium beim Fördern durch die Schlauchleitung.
- Prüfdruck
- Siehe Testdruck
- PSI
- Pfund pro Quadratzoll (Pounds per Square Inch).
- PTFE
- Synthetisches Fluoropolymer aus Tetrafluorethylen für verschiedene Anwendungsbereiche. PTFE ist bekannt als das chemisch beständigste Material. Schläuche mit PTFE-Auskleidung können für eine größere Vielzahl von Chemikalien verwendet werden als jeder andere Schlauchtyp. Dadurch sind sie ideal geeignet für sehr korrosive chemische Anwendungen und Multiproduktanwendungen.
- PVC
- ASTM-Bezeichnung für Polyvinylchlorid.
- Radialbewegung
- Tritt auf, wenn die Mittellinie der Schlauchleitung kreisförmig gebogen wird.
- Nenn-Berstdruck
- Berstdruck, der als Prozentwert des Ist-Berstdrucks unter Laborbedingungen gemessen wird.
- SAE
- Verband der Automobilingenieure.
- SBR
- Gummielastomer, ASTM-Bezeichnung für Styrol-Butadien-Kautschuk.
- Schaft
- Teil eines Anschlussstücks, der in die Bohrung eines Schlauchs eingesetzt wird.
- Druckspitze
- Plötzlicher Druckanstieg, der eine Stoßwelle in der Schlauchleitung verursacht. Wird auch als Druckstoß bezeichnet.
- Wälzschälen
- Entfernen eines kurzen Stücks einer Abdeckung und/oder eines Rohrs, um die Befestigung eines Anschlussstücks direkt über der Schlauchverstärkung zu ermöglichen.
- Federschutz
- Spiralförmig gewickeltes Teil, das innen oder außen um den Schlauch gelegt wird und neben der Zugentlastung auch die Standfestigkeit sichern soll.
- Statische Elektrizität
- Elektrische Ladung, die entsteht, wenn es zwischen zwei Dingen aus unterschiedlichen Materialien oder Substanzen zu Reibung kommt.
- Statischer Draht
- Kupferdraht, der in einen Schlauch integriert ist, um statische Elektrizität zu leiten.
- Verdrehung
- Schlauchdefekt durch überhöhten Innendruck, wobei sich die inneren Wellungen S- oder U-förmig verziehen.
- Testdruck
- Maximaler Druck, den ein Schlauch ohne Verformung der Wellungen sowie ohne Überschreiten von 50 % des Berstdrucks erträgt. Wird auch als Prüfdruck bezeichnet.
- WIG-Schweißen
- Wolfram-Inertgas-Schweißverfahren, manchmal auch als Arcatom-Schweißen bezeichnet
- TPE
- Thermoplastisches Elastomer, auch bekannt als thermoplastischer Kautschuk (TPR). Gehört zu einer Werkstoffklasse, die plastische wie elastomere Eigenschaften aufweisen und extrudiert oder spritzgegossen werden können.
- TPR
- Thermoplastischer Kautschuk.
- Schlaufen
- Einbaukonfiguration für axiale Bewegungen oder übermäßigen Versatz.
- USP
- United States Pharmacopia.
- USDA
- Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten
- Betriebsdruck
- Maximaler Druck, dem ein Schlauch ausgesetzt wird. Berücksichtigt auch kurzzeitige Druckspitzen, die im Betrieb auftreten können.
- Arbeitstemperatur
- Temperaturbereich der Anwendung. Kann sich auch auf die Temperatur des geförderten Fluids oder auf die Umgebungsbedingungen der eingesetzten Schlauchleitung beziehen.
STATISCHE DICHTUNGEN
- Antiextrusionsring
- Ring, der hinter O-Ringen aus Gummi montiert wird, damit sich dieser nicht in den Spalt zwischen den Metallteilen ausdehnt. Wird auch als Stützring bezeichnet.
- U-Ring
- U-förmiger Dichtring aus hochfestem, biegsamem Kunststoff oder Gummi.
- Zwischenring
- Ring, der den Volumenstrom entlang einer Welle verlangsamt
- Balg
- Faltiges Gummi- oder Kunststoffstück, das sich mit den Bewegungen einer Welle dehnt, um die Welle sauber zu halten.
- Bohrung
- Innenmaß (Innendurchmesser) einer statischen Dichtung.
- Puffer
- Gummi- oder Kunststoffteil, das den Kontakt zweier Metallflächen verhindert.
- Haarrissbildung
- Oberflächeneffekt bei Gummiwerkstoffen, der sich durch eine Vielzahl feiner Risse auszeichnet.
- Kriech-Relaxation
- Belastungsverlust, begleitet von einem Rückgang der komprimierten Dicke.
- Doppeltwirkender Dichtring
- Dichtring zur bidirektionalen Abdichtung beim Ein- und Ausfahren eines Zylinders.
- Staubdichtung
- Dichtung, die eine Maschine oder ein Gerät vor Staubeintrag schützt.
- Gleitringdichtung
- Gummiring, der ähnlich wie eine statische Dichtung zwischen zwei ebenen Metallteilen sitzt.
- Vollflächige Dichtung
- Statische Dichtung, die die gesamte Oberfläche eines Flansches abdeckt und Schraubenlöcher aufweist.
- Statische Dichtung
- Gummiähnliches Teil aus einem biegsamen Werkstoff, das zur Abdichtung zwischen zwei Metallteilen sitzt. Meist handelt es sich um ein ebenes, nicht bewegliches Teil, das aus einem homogenen Gummi, einem gewebeverstärkten Gummi oder aus anderen Werkstoffen besteht.
- O-Ring
- Elastomerring mit O-förmigem Querschnitt.
- Ozonrisse
- Oberflächenrisse, die auf die Einwirkung von Ozon zurückzuführen sind.
- Druckfestigkeit
- Betrag des Drucks, gegen den ein Werkstoff abdichten kann.
- Anvulkanisieren
- Verfrühte Vulkanisation einer Gummimischung aufgrund übermäßiger Wärmeeinwirkung.
- Spiralgewickelte Dichtung
- Dichtung aus einer Metallspirale oder Metallwicklung mit einem Füllstoff. Spiralförmige Wicklungen sind für sehr hohe Drücke geeignet.
- Vulkanisation
- Irreversible Veränderung im chemischen Gefüge einer Gummimischung, die dadurch weniger plastisch und organischen Flüssigkeiten gegenüber quellbeständiger wird. Die elastischen Eigenschaften werden verbessert bzw. erstrecken sich über eine breitere Temperaturspanne.
- X-Ring
- Gummiring als Ersatz für O-Ringe. Die besondere Form verhindert, dass der Ring rollt.
ANTRIEBSTECHNIK
- Wälzlager
- Lager, das mithilfe von Wälzkörpern reibungsbedingte Leistungsverluste verringert.
- Kugellager
- Wälzlager, das meist einen Innen- und einen Außenring hat. Zwischen diesen Ringen laufen die Kugeln in ein oder zwei Reihen. Das Kugellager sorgt dafür, dass bei einer Drehbewegung die Reibung durch die mitdrehenden Kugeln reduziert wird. Kugellager sind einfach aufgebaut, eignen sich für hohe bis sehr hohe Drehzahlen, sind robust und verursachen einen geringen Wartungsaufwand.
- Lager
- Vorrichtung, die eine beschränkte relative Bewegung (meist rotatorisch oder linear) zwischen mindestens zwei Teilen ermöglicht.
- Käfig
- Trennelement, das die Wälzkörper innerhalb der Laufbahnen in Position hält.
- Rollenlager
- Bestehen meist aus zwei Lagerringen mit integrierter Laufbahn. Zwischen den Lagerringen befinden sich die Wälzkörper, die auf den Laufbahnen der Lagerringe abrollen.
- Gleitlager
- Beim Gleitlager bewegt sich das Teil entlang der Gleitfläche einer festen Lagerbuchse, eines Lagerblocks oder einer Gleitleiste. Daher entsteht die Gleitbewegung direkt zwischen der Gleitschicht des Lagerelements und dem am Lager montierten Teil.
- Pendelrollenlager
- Pendelrollenlager sind selbstausrichtend. Dadurch kann sich die Welle nicht verschieben und muss nicht nachgestellt werden. Pendelrollenlager reagieren außerdem weniger empfindlich auf eine Auslenkung oder Biegung der Welle.
- Kegelrollenlager
- Kegelrollenlager haben innere und äußere Laufbahnen zwischen den Wälzkörpern. Die Maßhilfslinien der Oberflächen kreuzen einander am selben Punkt an der Welle. Dadurch können gleichzeitig radiale und axiale Kräfte aufgenommen werden.
ARBEITSSCHUTZ UND BETRIEBSUNTERHALT
- Fingerschutz
- Schutz für die Finger. Fingerschutze gibt es generell in drei Ausführungen: als flacher Schutz mit elastischem Rückteil und offenem Ende, als Schutz mit geschlossenem Ende sowie als Überwurf mit elastischem Rückteil und offenem Ende, das den Finger komplett schützt.
- Stulpenhandschuh
- Schutzhandschuh, der in bestimmten Branchen (z. B. Baugewerbe, Sanitärbereich, Schneidearbeiten, Metallarbeiten, Autoreparaturen, Reparaturen von Ausrüstung oder Stanzarbeiten) zum Einsatz kommt. Sie bestehen in der Regel aus Metall, Gummi, Leder oder einer Kombination aus diesen Materialien und bieten Schutz vor Schnitten, Stößen, Schlägen, Abrieb und Hitze.
- Fäustling
- Handschuh ohne Fingeröffnungen mit hohem thermischem Wirkungsgrad. Einige Fäustlinge können aufgeklappt werden, sodass der Verwender seine Finger bei Aufgaben freimachen kann, die eine bessere Griffigkeit oder höhere Präzision erfordern.
- Schutzhandschuh
- Kleidungsstück zum Schutz der Hände und Handgelenke vor Gefahren am Arbeitsplatz. Sie eignen sich für nahezu alle Branchen und Anwendungen, ihre Funktionalität wird jedoch durch das Design, die Konstruktion und die verarbeiteten Materialien beeinflusst. Handschuhe bieten Schutz vor Stichen und Schnitten, Chemikalien, Hitze und Kälte, Elektrizität und Schadstoffen.
- Sicherheitsstulpe
- Arbeitsschutzartikel, der durch eine Naht im Bereich des Handgelenks befestigt werden kann, um Hand und Arm noch besser zu schützen. Besteht in der Regel aus starreren Materialien, die auch bei Kontakt mit Schweiß fest sitzen, und kann leicht an- und abgelegt werden.
FÖRDERSYSTEME
- Plattenbandförderer
- Reihe überlappender Metallplatten, die an einer umlaufenden Kette befestigt sind und schwere oder abrasive Materialien transportieren.
- Rücklaufsperre
- Bremsvorrichtung, die verhindert, dass ein beladener Schrägförderer bei einem Ausfall des Motors rückwärts läuft.
- Tisch
- Ebene Fläche (z. B. umgeformtes Stahlblech), auf dem das Förderband zurückläuft. Wird auch als Gleittisch bezeichnet.
- Tischlänge und Tischbreite
- Länge bzw. Breite der miteinander verbundenen Stahlprofile, die gemeinsam das Förderband bilden.
- Transportschacht
- Gehäuse für das Material beim Übergang von einer Maschine auf die andere.
- Kantenschutz
- Zusatzteil am Schrägförderer. Bildet einen erhöhten Abschnitt, der die Produkte beim Fördern stützt und stabilisiert.
- Förderband
- Band für den internen Gütertransport, beispielsweise um Halbzeuge oder Fertigzeuge an einen anderen Ort innerhalb des Produktionsprozesses zu befördern.
- Zuführung
- Vorrichtung an der Aufgabe des Förderbands, die den Produktstrom aus dem Vorratsbehälter auf das Band regelt.
- Umlenkrolle
- Nicht angetriebener Rollkörper, der das Förderband für den Rücklauf umlenkt.
- Aufgabeende
- Jenes Ende des Förderbands, an dem die Teile aufgegeben werden.
- Eingriffschutz
- Schutzplatte an verschiedenen Abschnitten des Förderbands.
- Nose-Over
- Abschnitt des Förderbands, der aus einer Schräge in die Horizontale überleitet.
- Antriebsstation
- Unteres Ende eines Schrägförderers.
- Abstreifer
- Steifes Kunststoffteil oder Bürste zum Reinigen des Bands.
- Unterschutz
- Blechteil, das die Unterseite des Förderbands schützt.