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Glossar der Technik und Industrie

Fachglossar



Das Fachglossar enthält die gängigsten Benennungen und Abkürzungen aus den Bereichen Industrie, Öl und Gas, Petrochemie und Raffinerie, Transportwesen, Luft- und Seeschifffahrt, Lebensmittel- und Pharmaindustrie, Energie und Abfallrecycling, Maschinen- und Anlagenbau sowie Versorgungs- und Klimatechnik.

Die Definitionen sind den acht größten von ERIKS hergestellten und vertriebenen Produktgruppen zugeordnet. Um das Verständnis zu erleichtern, sind die Benennungen mit entsprechenden Produkten in unserem Online-Shop bzw. mit Artikeln und Leitfäden aus unserem Kompetenzzentrum verlinkt. Beim Anklicken einer Benennung wird entweder eine passende Produktseite oder ein umfassender Artikel mit einer Erklärung des Produkts oder dessen übergeordneter Kategorie geöffnet.



GLOSSAR: DURCHFLUSSREGELUNG

Absoluter Druck
Druck, der über einem vollkommenen Vakuum liegt und in bar, Pascal oder PSI gemessen wird.
Antrieb
Gerät zum Öffnen, Steuern und Schließen von Ventilen, das generell zum Einsatz kommt, wenn ein Ventil außerhalb der Anlage bzw. in einem Gefahrenbereich angeordnet ist oder wenn die manuelle Betätigung des Ventils zu lange dauern würde. Zu den wichtigsten Antrieben gehören elektrische, hydraulische und pneumatische Antriebe. Diese Varianten lassen sich weiter unterteilen in Hähne und Schieber. Die Kategorisierung hängt davon ab, wie viele Umdrehungen der Spindel nötig sind, um das Ventil aus der ganz geöffneten in die ganz geschlossene Stellung zu fahren.
Luftventil
Ventil zur Regelung eines Luftstroms. Da Luftströme oft gering ausfallen, werden zu diesem Zweck meist Magnetventile eingesetzt.
Eckventil
Durchgangsventil, bei dem Einlass und Auslass im 90-Grad-Winkel zueinander stehen.
Gegendruck
Druck, der auf die Abströmseite des Ventilsitzes wirkt.
Definition of a Ball valve
Kugelhahn
Hahn mit kugelförmigem Dichtkörper zwischen zwei Sitzen. Wird in der chemischen Industrie meist als Ein-Aus-Ventil verwendet. Kann ein-, zwei- oder dreiteilig ausgeführt sein, öffnet schnell und schließt zuverlässig.
Bidirektional
Einen Volumenstrom in beide Richtungen ermöglichend.
Absperrklappe
Definition of a Butterfly valve
Hahn mit einem Dichtkörper in Form einer runden Scheibe, bei dem die Ventilspindel normalerweise durch die Scheibe verläuft und dem Ventil ein symmetrisches Aussehen verleiht. Bei moderneren Ausführungen ist die Spindel versetzt und greift in den Ventilsitz. Diese Bauweise ist vorteilhafter, da sie die Scheibe und die Ventilsitze schont. Hochleistungs-Absperrklappen sind leckagenfrei und können daher gefahrlos in der Kohlenwasserstoffverarbeitung, für Chemikalien und in ähnlichen Bereichen eingesetzt werden.
Bypass-Ventil
Ventil mit kleiner Bohrung, das parallel zum größeren Hauptventil angeordnet ist und die Druckdifferenz im Hauptventil vor dessen Öffnen reduziert. Bypass-Ventile schützen die inneren Bauteile des größeren Ventils vor Schäden.
Definition of a Check valve
Rückschlagklappe
Ventil, das den Volumenstrom nur in eine Richtung zulässt und den Rückstrom verhindert. Diese Bauweise wird auch als Rückschlagventil bezeichnet und arbeitet meist selbsttätig. Sie lässt sich weiter unterteilen in Klappenrückschlagventile, Zwischenflansch-Rückschlagventile und Scheibenrückschlagventile.
Zwischenflanschschieber
Schieber mit einem Dichtkörper in Form einer rechteckigen Scheibe, deren eine Hälfte massiv ausgeführt ist und das Ventil schließt, während die andere Hälfte einen runden Anschluss zum Öffnen des Ventils hat.
Tieftemperaturventil
Ventil für den Einsatz bei Temperaturen unter -40 °C.
Membranventil
Definition of a Diaphragm valve
Bidirektionales Ventil. Wird betätigt durch die Einwirkung einer äußeren Kraft auf eine biegsame, aus einem Elastomer bestehende Membran. Kann dort eingesetzt werden, wo andere Ventilbauweisen sich zusetzen würden (z. B. Schlämme, hygienische Anwendungen).
Umleitventil
Ventil, das die Strömungsrichtung des Mediums in mindestens eine andere Richtung umleitet.
Notabsperrventil
Ventil, das sich die im Antrieb gespeicherte Energie zunutze macht, um im Notfall rasch zu schließen.
Schwimmerventil
Ventil, das bei wechselndem Flüssigkeitsstand selbsttätig öffnet und schließt und mechanisch von einem Schwimmer an der Oberfläche der Flüssigkeit betätigt wird.
Voller Durchgang
Wenn der Innendurchmesser der Öffnung dem Innendurchmesser des anzuschließenden Rohres entspricht
Definition of a Gate valve
Absperrschieber
Schieber mit zwei Sitzen und scheibenförmigem Dichtkörper, der sich linear senkrecht zur Strömungsrichtung bewegt. Wird normalerweise in der ganz geöffneten oder ganz geschlossenen Stellung verwendet. Zuverlässige Abdichtung, kommt in der Petrochemie zum Einsatz. Absperrschieber lassen sich weiter unterteilen in Zwischenflanschschieber, Plattenschieber und Keilschieber.
Definition of a Globe valve
Durchgangsventil
Schieber zur Durchflussregelung und Drosselung. Hat einen Dichtkörper, der sich senkrecht zum Ventilsitz bewegt und meist parallel zur Strömungsrichtung abdichtet.
Mantelventil
Ventil mit ummanteltem Gehäuse. Der Mantel kann mit Dampf gefüllt werden, um das geförderte Fluid auf einer bestimmten Temperatur zu halten.
Plattenschieber
Schieber mit schmalerem Dichtkörper und messerähnlicher Kante für schwimmende Feststoffe (z. B. in der Zellstoff- und Papierindustrie).
Steckscheibe
Absperrelement für Pipelines, das anstelle eines Ventils verwendet werden kann und aus einer flachen Scheibe besteht, die zwischen zwei Flanschen eingeschoben wird. Die Betätigung dauert länger als bei einem Ventil, dafür ist diese Ausführung kostengünstiger.
Hubventil
Siehe Schieber.
Mehrwegeventil
Ventil mit mehreren Ein- und Auslässen zum Umleiten von Fluiden. Kugelhähne und Kükenhähne fallen in diese Kategorie.
Schieber
Ventil, bei dem die Spindel mehrfach gedreht werden muss, um das Ventil aus der ganz geöffneten in die ganz geschlossene Stellung zu bringen. Durchgangsventile, Absperrschieber und Nadelventile fallen in diese Kategorie. Schieber werden auch als Hubventil bezeichnet.
Nadelventil
Schieber mit nadelförmigem Dichtkörper, ähnlich dem Durchgangsventil. Baut meist kleiner und wird für die Ein-Aus-Steuerung in Sekundärsystemen verwendet.
Vorsteuerventil
Kleines Ventil mit geringer Leistungsaufnahme, das zur Betätigung größerer Ventile eingesetzt wird.
Definition of a Pinch valve
Quetschventil
Biegsamer Schlauch, der zwischen zwei beweglichen Außenteilen sitzt und den Volumenstrom durch Quetschverformung unterbricht. Eignet sich für Schlämme und im Bergbau, da die Funktion nicht durch Feststoffe im Fördermedium beeinträchtigt wird.
Kükenhahn
Schieber mit drehendem Dichtkörper. Dieses „Küken“ kann zylindrisch oder kegelstumpfförmig ausgeführt sein. In der geöffneten Stellung strömt das Fluid durch eine Öffnung im Absperrkörper.
Ventilstellungsregler
Vorrichtung, die den Dichtkörper eines Ventils in die gewünschte Stellung fährt oder dort hält.
Druckbegrenzungsventil (DBV)
Ventil, das öffnet, sobald der Druck in einem Behälter den zulässigen Höchstwert übersteigt. Es schließt, wenn sich der Druck wieder normalisiert. Sicherheitsventile fallen in diese Kategorie.
Hahn
Ventil, bei dem die Spindel um 90 Grad gedreht werden muss, um das Ventil aus der ganz geöffneten in die ganz geschlossene Stellung zu bringen. Kugelhähne, Absperrklappen und Kükenhähne fallen in diese Kategorie.
Reduzierter Durchgang
Wenn der Innendurchmesser der Öffnung kleiner ist als der Innendurchmesser des anzuschließenden Rohres
Definition of a Safety valve
Sicherheitsventil
Druckbegrenzungsventil, das bei statischem Druck auf der Eintrittsseite rasch ganz öffnet.
Magnetventil
Ventil, das von einem elektrischen Magnetschalter betätigt wird. Kommt oft als Vorsteuerventil zur Ansteuerung größerer Ventile zum Einsatz. Ein Beispiel ist das Absperrventil.
Klappenrückschlagventil
Rückschlagventil mit angelenkter Scheibe als Dichtkörper.
Behälterventil
Ventil am Boden eines Tanks oder Prozessbehälters.
Drosselung
Variable Steuerung des Volumenstroms mithilfe eines Ventils (im Gegensatz zur einfachen Ein-Aus-Funktion).
Ventilgehäuse
Druckführende Umschließung des Ventils mit den Anschlüssen für die Verrohrung und dem Kanal für den Volumenstrom.
Dichtkörper
Beweglicher Teil des Ventils, der im Strömungskanal sitzt und den Volumenstrom durch das Ventil beeinflusst. Zu den Dichtkörpern gehören Kugel, Scheibe, Schieber oder Küken.
Ventilsitz
Teil des Ventils, gegen den der Dichtkörper abdichtet.
Ventilspindel
Welle, die durch das Ventilgehäuse verläuft und die Stellung des Dichtkörpers steuert.
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DICHTMITTEL UND POLYMERE

Stützring
Antiextrusionsring oder Druckring.
Bidirektionale Dichtung
Dichtung, die in beide Richtungen abdichtet.
Losbrechkraft
Betrag der Reibungskraft, die benötigt wird, um einen Körper auf einer Oberfläche in Bewegung zu versetzen.
Kaltfluss
Kontinuierliche Verformung unter einer Belastung. Wird auch als Kriechen bezeichnet.
Verbundwerkstoff
Heterogene Verbindung mindestens zweier Werkstoffe (Verstärkungselemente, Füllstoffe und Bindemittel). Die Verbindung ergibt einen Werkstoff, der die Gebrauchseigenschaften der jeweiligen Bestandteile verstärkt.
Druckverformungsrest
Dauerhafte Verformung einer Dichtung nach dem Abbau einer Druckbelastung.
Copolymer
Polymer, das aus mindestens zwei verschiedenen chemisch gebundenen Monomeren besteht.
Kriechen
Progressive Entspannung eines Polymers unter Belastung.
Stauchung
Differenz der Maße zwischen der freien Höhe der Dichtung und der Buchse, in der die Dichtung montiert ist. Synonyme: Quetschung bei Elastomeren und Gummi.
Dynamische Dichtung
Dichtung, die zwischen gegenüber angeordneten, sich relativ zueinander bewegenden Flächen abdichtet.
Elastizität
Neigung eines Körpers, nach einer Dehnung, Kompression oder Verformung seine ursprüngliche Form und Größe wieder einzunehmen.
Elastomer
Synthetischer oder natürlicher Werkstoff, der nach einer geringfügigen oder erheblichen Formänderung rasch seine ursprüngliche Form wieder einnehmen kann. Gummi-ähnlicher Werkstoff.
Dehnung
Wird meist als Reißdehnung bezeichnet. Prozentuale Verlängerung eines Körpers bei Erreichen der Belastungsgrenze.
Extrusion
Formänderung oder Eindringen eines Dichtungsteils in einen Extrusionsspalt.
Extrusionsspalt
Öffnung auf der Niederdruckseite zwischen zwei Körpern, in der die Dichtung sitzt.
Gleitringdichtung
Dichtung, die parallel zur Achse komprimiert wird.
Formgrat
Schmale Unregelmäßigkeit am elastomeren Teil einer Dichtung, die durch die Extrusion des Elastomers an den Trennlinien des Formnests entsteht.
Biegerissbildung
Oberflächenrissbildung, die durch wiederholte Biegebewegungen entsteht.
Freie Höhe
Maß der radialen Höhe einer Radialdichtung bzw. der axialen Breite einer Gleitringdichtung im freien Zustand.
Reibkorrosion
Kombination aus Korrosion und Verschleiß. Entsteht, wenn eine Dichtung die Sauerstoffverbindung von einer Wellenschutzhülse reibt und das darunter liegende Metall freilegt, sodass es korrosionsanfällig wird.
Reibung
Kraft, die der relativen Bewegung zweier einander berührender Körper entgegenwirkt.
Statische Dichtung
Dichtung, die zwischen zwei sich zueinander nicht bewegenden Oberflächen abdichtet. Besteht aus einem verformbaren Werkstoff.
Stopfbuchse
Hohlraum, in dem eine Dichtung (oder ein O-Ring) montiert wird. Hat eine Nut und eine Kontaktfläche, die gemeinsam die Dichtung einschließen.
Stopfbuchsquerschnitt
Bei Radialdichtungen: radiale Höhe der Stopfbuchse. Bei Gleitringdichtungen: axiale Breite der Stopfbuchse.
Härte
Widerstand eines Werkstoffs gegenüber einer Verformungskraft. Die Härte wird am relativen Widerstand des Werkstoffs gegenüber einem Eindringkörper gemessen. Je höher der Betrag, desto härter der Werkstoff.
Gehäuse
Steifer Aufbau, der die Dichtungsbaugruppe einschließt und gegen die Welle abgrenzt.
Hydraulikdichtung
Dichtung, die normalerweise durch ein Gummi oder eine elastomere Komponente aktiviert wird und speziell in Hydraulik- und Druckluftanwendungen zum Einsatz kommt.
Mantel
Plastischer oder elastomerer Körper, der die Feder umgibt.
Leckrate
Fluidmenge, die innerhalb einer bestimmten Zeit die Dichtung durchdringt. Bei komprimierbaren Fluiden wird die Leckrate meist in Pa·m³/s gemessen, bei nicht komprimierbaren Fluiden hingegen in Kubikzentimeter pro Zeiteinheit.
Lippendichtung
Elastomere oder fluoroplastische Dichtung, die drehende Wellen durch Abstreifen oder Wischen der Wellenoberfläche mit mindestens einer Dichtlippe abdichtet. Diese Dichtungen werden meist als Wellendichtringe, Simmerringe oder Nutringe bezeichnet.
Elastizitätsmodul
Bezeichnet die Steifigkeit eines Werkstoffs. Der E-Modul wird in Pascal gemessen und gilt für jede Art der Verformung wie Dehnung, Kompression, Biegung oder Verwindung.
OmniFlex
Perfluoroelastomerer Werkstoff, ein Markenfabrikat. Zeichnet sich durch eine hohe thermische und chemische Beständigkeit aus.
O-Ring
Dichtung in Form eines Torus, die meist aus Gummi oder einem anderen Elastomer besteht.
Perfluoroelastomer
Polymerer, vollfluorierter Werkstoff mit hoher chemischer Beständigkeit.
Dauerhafte Verformung
Bleibende Formänderung einer Feder oder eines Elastomers nach der Entlastung.
Permeation
Diffusion eines Fluids unter Druck durch einen Feststoff.
Polymer
Werkstoff, der durch die Verbindung mehrerer (poly) Einheiten (mer) mindestens zweier Monomere entsteht.
Porosität
Zustand eines porösen Werkstoffes.
pv-Wert
Produkt aus Oberflächendruck (pressure) und relativer Gleitgeschwindigkeit (velocity). Gibt meist die Intensität einer mechanischen Nutzung an und bezieht sich auf den Verschleißzustand einer Dichtung. Wird meist in Nm und Ws angegeben.
Radialdichtung
Dichtung, die in radialer Richtung komprimiert wird. Radialdichtungen kommen als Stangen- und Kolbendichtungen zum Einsatz und arbeiten meist dynamisch, können aber auch als statische Dichtung ausgeführt sein.
Höhenschlag
Doppelter Weg, um den die Wellenmitte von der Rotationsachse versetzt ist. Wird als Ablesedifferenz angegeben (TIR, Total Indicator Runout).
Abstreifer
Vorrichtung, die vor Schmutz und anderen Fremdkörpern schützt.
Dichtung
Vorrichtung, die das Austreten eines Mediums (Fluid oder Feststoff) verhindert.
Dichtungsnut
Ringförmiger Hohlraum, in dem ein Dichtring montiert wird.
SES
Federvorgespannte Dichtung (Spring Energized Seal).
Feder
Maschinenelement, das Energie aufnehmen und wieder freisetzen kann.
Statische Dichtung
Dichtung zwischen zwei Flächen, die sich zueinander nicht bewegen.
Zugfestigkeit
Verhältnis des Querschnitts eines Körpers zur maximalen Belastung, die der Werkstoff bei Dehnung ohne zu brechen aufnehmen kann.
Wärmeausdehnung
Wärmebedingte Ausdehnung eines Werkstoffs.
Drehmoment
Kraft, die eine Drehung um eine Achse erzeugt. Reibmoment entspricht der Reibungskraft multipliziert mit dem Drehradius.
Unidirektionale Dichtung
Dichtung, die nur in eine Richtung abdichtet.
Vakuum
Geschlossener Raum gefüllt mit einem Gas, dessen Druck dem Atmosphärendruck liegt.
Vulkanisation
Wärmehärtende Reaktion, bei der gummiartige Werkstoffe unter Druck und Wärme erheblich an Festigkeit und Elastizität gewinnen.
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INDUSTRIEKUNSTSTOFFE

Alterung
Zeitabhängige Veränderung eines Werkstoffs unter festgelegten Umgebungsbedingungen, die eine Verschlechterung oder Verbesserung der Werkstoffeigenschaften bewirkt.
Antistatikum
Mittel, das einem Formstoff beigefügt oder auf eine Produktoberfläche aufgebracht wird, um die Leitfähigkeit zu reduzieren.
Hinterschneidung
Umgekehrte Schräge in einem Formnest, damit die Gussteile sich nicht frei verstrecken können.
Schleierbildung
Ausscheidung oder Beschlag auf der Oberfläche eines Kunststoffs, meist verursacht durch Schmierstoffe oder Weichmacher.
Vorsprung
Vorstehender Teil eines Kunststoffteils, der für mehr Festigkeit sorgt und das Ausrichten der Teile beim Zusammenbau der Teile ermöglicht.
Atmen
Öffnen und Schließen des Formnests, bei dem früh im Gießzyklus die Gase austreten.
Vergießen
Formung eines Kunststoffteils durch Eingießen einer flüssigen Monomer-Polymer-Lösung in ein Formnest.
Kreidungserscheinung
Entstehung trockener, kreideähnlicher Ablagerungen auf der Oberfläche eines Kunststoffs.
Klemmplatte
Platte, die das Formnest an der Formmaschine befestigt.
Kaltfluss
Siehe Kriechen.
Spritzabfall
Erstes Material in einer Spritzgussform.
Verbundwerkstoff
Heterogene Verbindung mindestens zweier Werkstoffe (Verstärkungselemente, Füllstoffe und Bindemittel). Die Verbindung ergibt einen Werkstoff, der die Gebrauchseigenschaften der jeweiligen Bestandteile verstärkt.
Copolymer
Polymer, das aus mindestens zwei verschiedenen chemisch gebundenen Monomeren besteht.
Kernbohrung
Beseitigung nicht benötigten Materials in der Mitte eines Gussteils, sodass eine gleichmäßige Wanddicke erzeugt wird.
Kriechen
Zeitabhängige Veränderung der Abmessungen eines Körpers bedingt durch Belastung. Bei Raumtemperatur spricht man von Kaltfluss.
Aushärten
Veränderung der physikalischen Eigenschaften eines Werkstoffs durch eine chemische Reaktion (z. B. Kondensation, Vulkanisation oder Polymerisation). Die Temperatur, bei der diese Veränderung stattfindet, wird als Aushärtungstemperatur bezeichnet.
Delamination
Schichtweise Ablösung eines Kunststoffs.
Dielektrikum
Ein Isolierstoff.
Verweilzeit
Unterbrechung der Druckeinwirkung auf ein Formnest kurz vor dem vollständigen Schließen des Formnests, damit das Gas aus dem Werkstoff austreten kann.
Elastizität
Neigung eines Körpers, nach einer Dehnung, Kompression oder Verformung seine ursprüngliche Form und Größe wieder einzunehmen.
Elastomer
Material, das sich bei Raumtemperatur unter geringer Belastung dehnt, seine Länge verdoppelt und bei Entlastung rasch wieder seine ursprüngliche Länge einnimmt.
Dehnung
Prozentuale Verlängerung eines Körpers bei Erreichen der Belastungsgrenze.
Extrusion
Verdichteter Kunststoff, der kontinuierlich durch eine Düse gedrückt wird.
Mehrfachform
Formnest mit mehreren Hohlräumen, die alle einen anderen Teil des zu montierenden Gegenstands formen.
Füllstoff
Zusatzstoff, der Harzen beigefügt wird, um deren physikalische Eigenschaften zu verbessern und die Herstellungskosten zu senken.
Formgrat
Längliche Erhabenheit entlang der Trennlinie des Gussteils.
Reibung
Kraft, die der relativen Bewegung zweier einander berührender Körper entgegenwirkt.
Härte
Widerstand eines Werkstoffs gegenüber einer Verformungskraft. Die Härte wird am relativen Widerstand des Werkstoffs gegenüber einem Eindringkörper gemessen. Je höher der Betrag, desto härter der Werkstoff.
Trübung
Milchigkeit eines Kunststoffs.
Spritzgießen
Gussverfahren, bei dem ein weicher Kunststoff durch einen Zylinder in einen Hohlraum gedrückt wird, wo der Kunststoff in der gewünschten Form aushärtet.
Formentrennmittel
Schmierstoff, mit dem das Formnest bestrichen wird, damit das Gussteil nicht mit dem Werkzeug verklebt. Das Formentrennmittel erleichtert die Entnahme des Fertigteils und wird auch als Entformungsmittel bezeichnet.
Dauerhafte Verformung
Verlängerung eines elastischen Werkstoffs durch Einwirkung einer Last für eine vorgegebene Zeit, nach der der Werkstoff seine ursprüngliche Form nicht wieder einnimmt. Wird als Prozentwert der ursprünglichen Länge angegeben.
Weichmacher
Stoff, der einem Kunststoff zur Verbesserung der Umformbarkeit und Biegsamkeit beigegeben wird.
Formenträger
Montageplatte einer Presse, an der die Formhälften befestigt sind.
Polymer
Werkstoff, der durch die Verbindung mehrerer (poly) Einheiten (mer) mindestens zweier Monomere entsteht.
pv-Wert
Produkt aus Druck (pressure) und relativer Gleitgeschwindigkeit (velocity). Gibt meist die Intensität einer mechanischen Nutzung an und bezieht sich auf den Verschleißzustand.
Druckträgereinlage
Hochfester, reaktionsträger Stoff, der mit einem Kunststoff verbunden wird, um dessen Festigkeit und Schlagzähigkeit zu verbessern.
Sintern
Verfahren, bei dem ein Pulver bei einer Temperatur knapp unter dessen Schmelzpunkt für eine bestimmte Zeitdauer druckbeaufschlagt wird, damit die Partikel miteinander verschmelzen, ohne dass die Masse schmilzt.
Anguss
Füllöffnung einer Spritzguss- oder Transferform.
Zugfestigkeit
Verhältnis des Querschnitts eines Körpers zur maximalen Belastung, die der Werkstoff bei Dehnung ohne zu brechen aufnehmen kann.
Wärmeausdehnung
Wärmebedingte Ausdehnung eines Werkstoffs.
Drehmoment
Kraft, die eine Drehung um eine Achse erzeugt. Reibmoment entspricht der Reibungskraft multipliziert mit dem Drehradius.
Vulkanisation
Wärmehärtende Reaktion, bei der gummiartige Werkstoffe unter Druck und Wärme erheblich an Festigkeit und Elastizität gewinnen.
Verziehen
Verformung eines Kunststoffteils nach dem Gießen.
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INDUSTRIE- UND HYDRAULIKSCHLÄUCHE

Abrieb
Äußerliche Beschädigung eines Schlauchs oder einer Schlauchverbindung durch Reibung an einer rauen, zerklüfteten oder scharfkantigen Oberfläche.
Abriebfestigkeit
Widerstandsfähigkeit des Schlauchs gegenüber Abrieb.
Schlauchseele (innere Lage): Widerstandsfähigkeit des Schlauchs oder der Schlauchleitung gegenüber Beschädigungen, die durch ein stark schleißendes Medium im Schlauch (z. B. Sand, Zement oder Glas) hervorgerufen werden.
Schlauchdecke (äußere Lage): Widerstandsfähigkeit der Schlauchleitung gegenüber Abrieb durch raue oder scharfkantige Oberflächen oder Gegenstände, die an der Schlauchdecke reiben.
Adapter
1) Gewindeverschraubung in verschiedenen Größen und Materialien zum Zusammenbau von Endstücken. Beispiel: Eine BSP mit Außengewinde und eine NPT mit Außengewinde werden oft über eine schwenkbare BSP mit Innengewinde BSP zu einem NPT-Anschlussstück mit Außengewinde verbunden.
2) Außengewinde einer Schnellkupplung (z. B. eine Camlock- oder Kardankupplung).
Ist-Berstdruck
Druck, bei dem die Schlauchleitung platzt oder das Geflecht versagt. Dieser Druck wird in einer Laboranordnung bei 21 °C ermittelt wobei der Schlauch gerade ausgerichtet ist.
Umgebungstemperatur
Temperatur der Atmosphäre oder des Mediums in der direkten Umgebung eines im Betrieb befindlichen Schlauchs.
Winkelbewegung
Biegung des Schlauches, bei der die Enden nicht mehr parallel stehen. Die Bewegung wird von der Mittellinie des Schlauches in Grad gemessen. Winkelbewegung eines Schlauchs
Ringförmig
Bezieht sich auf die Wellungen eines Metallschlauchs, die eine Reihe von vollständigen Kreisen oder Ringen in rechten Winkeln zur Längsachse des Schlauches darstellen.
Ringgewellter Schlauch
Schlauch, der hergestellt wird, indem das Rohr bzw. die innere Lage des Schlauchs von innen nach außen erweitert wird. Die entstehenden Wellen haben gleichmäßige Abstände und verlaufen parallel sowie senkrecht zur Schlauchachse. Diese Schläuche sind spiralgewellten Schläuchen technisch überlegen, da sie bei erhöhtem Druck oder Druckspitzen keinerlei Verwindungslasten erzeugen und sich mit Anschlussstücken problemlos verbinden lassen.
ANSI
American National Standards Institute
API
American Petroleum Institute
ASTM
American Society for Testing and Materials
Axiale Bewegung
Komprimierung oder Ausdehnung entlang der Längsachse.
Schlauchstutzen
Teil eines Anschlussstücks oder einer Kupplung, der in den Schlauch eingesetzt wird, um den Schlauch und das Anschlussstück zu verschließen.
Biegeradius
Minimaler Radius, in dem ein Schlauch gebogen werden kann, ohne dass er geknickt, beschädigt oder seine Nutzungsdauer verkürzt wird. Der Radius eines gebogenen Abschnitts eines Schlauchs wird an der Mittellinie (R) des gekrümmten Bereichs gemessen. Biegeradius eines Schlauchs
Biegeradius, dynamisch
Kleinster Radius, bei dem ein Schlauch bei kontinuierlich-dynamischen Biegebewegungen ohne Knickbildung genutzt werden kann.
Biegeradius, statisch
Kleinster Radius, bei dem ein Schlauch bei dauerhaft statischer Biegung ohne Knickbildung genutzt werden kann.
Biegekraft
Kraft, die erforderlich ist, um eine Biegung um einen bestimmten Radius zu ermöglichen, und damit ein Maß für die Steifheit.
Blister
Erhabenheit an der Oberfläche eines Gummischlauchs. Kann durch eine Trennung der Gummischichten verursacht werden, die einen mittelgroßen gefüllten Raum erzeugt.
Ausstoßkraft
Kraft, die durch den inneren Druck erzeugt wird, mit dem das Anschlussstück vom Schlauch gedrückt werden soll.
Geflecht
1) Geflochtene Verstärkung in einem Gummischlauch zur Erhöhung der Druckstufe und zum Erzeugen der Ringsteifigkeit. Es werden viele verschiedene Materialien wie Polyester, Baumwolle oder Metalldraht verwendet. Ein Schlauch kann über ein oder mehrere Geflechte zwischen den Schichten des Schlauchmaterials verfügen.
2) Geflochtene Verstärkung eines Metall- oder PTFE-Schlauchs an der Außenseite des Schlauchs, um eine erhöhte Druckfestigkeit zu gewährleisten.
Messing
Gruppe von Kupfer-/Zinklegierungen.
Bronze
Legierung aus Kupfer, Zinn und Zink.
BSPP
British Standard Pipe Parallel-Gewinde (zylindrisches Gewinde) gemäß ISO 228-1:2000
BSPT
British Standard Pipe Taper-Gewinde (konisches Gewinde) gemäß ISO 7-1:1994
Berstdruck
Druck, bei dem durch Druck von innen ein Riss entsteht.
Stumpfnaht
Verfahren, bei dem die Kanten oder Enden der Metallteile durch Schweißen zusammengesetzt und verbunden werden.
Camlock-Kupplung
Anschlussstück, das die Verbindung und Trennung des Anschlussstücks mit Innengewinde über Hebel ermöglicht. Die Dichtung erfolgt durch eine Ringdichtung, die in verschiedenen Materialien erhältlich ist. Diese Anschlusstücke werden häufig bei Schlauchverbindungen zur Übertragung von Produkten verwendet.
CGA
Canadian Gas Association
Stoffabdruck
Abdruck, der beim Vulkanisieren auf der Gummioberfläche entsteht, wenn Kontakt mit dem Nylonband hergestellt wird.
Verbundschlauch
Nicht vulkanisierter Schlauch, der sich wie folgt zusammensetzt:
innen liegende Drahtwendel
mehrlagige Wand aus thermoplastischen Schichten, Filmen und verstärkenden Stoffen in Proportionen, die die erforderlichen physikalischen Eigenschaften und eine vollständige Abdichtung ermöglichen
Schlauchdecke aus Gewebe mit einer abriebfesten Polymerbeschichtung
außen liegende Drahtwendel
Leitfähiger Schlauch
Leitfähigkeit bezieht sich auf die elektrischen Eigenschaften der Materialien, aus denen sich der Schlauch zusammensetzt, in der Regel die Schlauchseele, die Schichten und/oder das Material der Schlauchdecke. Leitfähigkeit wird in MOhm gemessen. Leitfähige Schläuche werden in dort eingesetzt, wo das zu transportierende Material statische Aufladung erzeugen kann. Diese Schläuche leiten durch das Gummimaterial statische Elektrizität zu den Schlauchenden ab, sofern das richtige Kupplungsmaterial verwendet wird.
Wellschlauch
Schlauch aus nahtlosem oder längsgeschweißten, dünnwandigem Rohr, der durch mechanische oder hydraulische Verfahren gewellt wird. Die Wellverfahren erzeugen unterschiedliche Wellungen: Bei der hydraulischen Bearbeitung entstehen ringförmige Wellschläuche, bei der mechanischen Bearbeitung hingegen entstehen ringförmige oder spiralförmige Wellschläuche. Daher wird hauptsächlich zwischen ringgewellten und spiralgewellten Schläuchen unterschieden.
Kupplung
Innerer Steckteil einer Schnellkupplung. Beispiel: Camlock-Kupplung, Kardankupplung. Schnellkupplung
CPE
Gummielastomer, ASTM-Bezeichnung für chloriertes Polyethylen.
CR
Gummielastomer, ASTM-Bezeichnung für Chloroprenkautschuk
Crimpen
Fügeverfahren, das mehrere Matrizen in einer Presse verwendet. Die Matrizen schließen senkrecht zum Schlauch und zur Passachse und verdichten die Pressfassung um den Schlauch.
CSM
Gummielastomer, ASTM-Bezeichnung für chlorsulfoniertes Polyethylen.
Manschette
Weichwändige, kabellose, integrierte Schlauchenden.
Verformungsdruck
Druck, bei dem die Schlauchwellung dauerhaft verformt wird.
Arbeitsdruck
Maximaler Druck, dem ein Schlauch ausgesetzt wird. Berücksichtigt auch kurzzeitige Druckspitzen, die im Betrieb auftreten können.
DIN
Deutsches Institut für Normung
Dogleg
Zwei Schlauchverbindungen, die mit einem gemeinsamen Winkel verbunden sind.
Farbeindringprüfung
Auch Flüssigkeitseindringprüfung oder Eindringprüfung genannt; kostengünstige Inspektionsmethode zur Feststellung von Oberflächendefekten in allen nicht porösen Materialien (Metalle, Kunststoffe oder Keramik).
EN
Kennzeichnung für Dokumente, die von einer der drei anerkannten europäischen Normungsorganisationen CEN, CENELEC oder ETSI genehmigt wurden.
EPDM
Gummielastomer, ASTM-Bezeichnung für Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk.
Abtragung
Abnutzung der inneren Wellung eines Schlauchs durch die geförderten Medien.
EVA
Copolymer, ASTM-Bezeichnung für Ethylenvinylacetat.
Extrusion
Verfahren zum Herstellen von Teilen mit festem Querschnittprofil. Ein Material wird durch eine Matrize des gewünschten Querschnitts gedrückt. Die beiden wesentlichen Vorteile dieses Prozesses gegenüber anderen Fertigungsprozessen sind:
1. Hohe Oberflächengüte an der Innenseite des Schlauches, besonders wichtig für Lebensmittel sowie pharmazeutische, kosmetische und chemische Anwendungen
2. Endlosrohr, das keine Möglichkeit für Leckagen bietet, verglichen mit Schläuchen, die durch Verpackungstechnologien hergestellt werden.
Stoffabdruck
Abdruck, der beim Vulkanisieren auf der Gummioberfläche entsteht, wenn Kontakt mit dem Nylonband hergestellt wird.
Ermüdung
Versagen eines Schlauchs aufgrund von Biegebewegungen, die zu Beschädigungen am Metallgefüge führen.
FDA
Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde der Vereinigten Staaten
FEP
Copolymer, ASTM-Bezeichnung für Fluorethylen-Propylen.
Endhülse
Metallzylinder an einem Schlauchende, mit dem das Anschlussstück am Schlauch angebracht wird.
Spiralförmiger Wellschlauch
Spiralgewellte Schläuche haben eine Rechtsspirale mit konstanter Steigung, die sich über die gesamte Schlauchlänge erstreckt. Diese Schläuche werden mit einem mechanischen Wellverfahren hergestellt, bei dem der Schlauch von außen nach innen mit Druckrollen bearbeitet wird, bis das gewünschte Profil erreicht ist.
Wendel
Metalldraht, der wendelförmig in die Schlauchwand eingebettet ist; wird in der Regel in Saugschläuchen verwendet.
Schlauchgeflecht
Draht, der mit gegenläufigen Spulen geflochten wird. Das Geflecht wird direkt auf einen glatten oder Wellschlauch aus Metall bzw. auf die Seele aufgelegt. Es verhindert, dass sich der Schlauch bei Druck von innen ausdehnt, und erhält die Struktur des Schlauchs auch unter Druck von außen. Je nach Einsatzbereich hat der Schlauch eine oder mehrere Geflechtlagen. Wenn mehrere Lagen miteinander verflochten werden, spricht man von einem Zweifach-Geflecht. Diese Schutzlage wird meist bei Schläuchen mit größerem Durchmesser verwendet.
Einlage
Schläuche mit Einlage können aus zwei Kunststofflagen (eine innen, eine außen) hergestellt werden, die durch eine verstärkende Drahteinlage getrennt sind. Andererseits besteht ein Schlauch ohne Einlage aus zwei Kunststofflagen ohne zusätzliches Material dazwischen.
Hydrostatischer Test
Verwendung einer unter Druck stehenden Flüssigkeit, in der Regel Wasser, um eine Schlauchleitung auf Leckagen und Längenveränderung zu testen.
ISO
Internationale Organisation für Normung.
JIC
Joint Industrial Council (existiert nicht mehr). Ingenieursgruppe, die ein industriestandardisiertes Anschlussstückdesign durch Aufnahme einer 37°-Passfläche mit Außen- und Innengewinde eingeführt hat. Unterliegt jetzt SAE.
Seitwärtsbewegung
Tritt auf, wenn die Schlauchmittellinie senkrecht zur Längsachse bewegt wird, wobei das Ende noch parallel ist.
Flachschlauch
Biegsamer Schlauch aus zwei untrennbar miteinander verbundenen PVC-Lagen und Verstärkung aus gewebtem Garn. Anders als Gummi- oder Metallschläuche können diese Schläuche zusammengelegt werden und sind äußerst biegsam, leicht, fest und witterungsbeständig.
Dorn
Rundprofil, das bei Herstellung und Vulkanisierung zur Größenbestimmung und Stützung der Schläuche verwendet wird. Kann starr (Kohlenstoffstahl oder Edelstahl) oder biegsam (Gummi oder Kunststoff) ausgeführt sein.
Dorngefertigt
Schlauch, der auf einem Dorn hergestellt wurde.
Medium
Stoff, der durch einen Schlauch geleitet wird.
Maximaler Betriebsdruck
Höchster Druck, bei dem die Schlauchleitung eingesetzt wird. Bei diesem Wert müssen die Druckspitzen berücksichtigt werden, die im Betrieb auftreten können.
NBR
Gummielastomer, ASTM-Bezeichnung für Nitril-Butadien-Kautschuk.
NPT
Kegliges Rohrgewinde (National Pipe Taper). Rohrgewinde gemäß ANSI B1.20.1.
NPTF
Kegliges Rohrgewinde für Kraftstoffe (National Pipe Tapered for Fuels). Identisch mit NPT, außer Trockendichtung gemäß ANSI B1.20.3.
Ozonrisse
Oberflächenrisse, die durch die Einwirkung einer ozonhaltigen Atmosphäre entstehen.
Ozonbeständigkeit
Widerstandsfähigkeit gegenüber den schädlichen Auswirkungen von Ozon.
Versatz
Tritt auf, wenn die Enden einer Schlauchleitung seitlich im rechten Winkel zur Längsachse des Schlauchs abgelenkt werden.
Molch
Mechanisches Projektil, das für Reinigungsschläuche verwendet wird.
Nadeleinstiche
Perforationen in der Schlauchdecke, die durchdringende Gase ablassen.
Plattierung
Auftragen eines Materials auf Metall durch Galvanisierung, um Korrosion zu reduzieren; in der Regel wird ein Edelmetall wie Zink auf Stahl aufgetragen.
Lage
Einzelne Lage in der Schlauchkonstruktion.
Polyurethan (PUR oder PU)
Polymer aus organischen Einheiten, die durch Carbamatverbindungen (Urethan) miteinander verbunden sind. Polyurethanschläuche verfügen über eine sehr gute Abriebfestigkeit.
Druckabfall
Druckverlust im Medium beim Fördern durch die Schlauchleitung.
Prüfdruck
Siehe Testdruck
PSI
Pfund pro Quadratzoll (Pounds per Square Inch).
PTFE
Synthetisches Fluoropolymer aus Tetrafluorethylen für verschiedene Anwendungsbereiche. PTFE ist bekannt als das chemisch beständigste Material. Schläuche mit PTFE-Auskleidung können für eine größere Vielzahl von Chemikalien verwendet werden als jeder andere Schlauchtyp. Dadurch sind sie ideal geeignet für sehr korrosive chemische Anwendungen und Multiproduktanwendungen.
PVC
ASTM-Bezeichnung für Polyvinylchlorid.
Radialbewegung
Tritt auf, wenn die Mittellinie der Schlauchleitung kreisförmig gebogen wird.
Nenn-Berstdruck
Berstdruck, der als Prozentwert des Ist-Berstdrucks unter Laborbedingungen gemessen wird.
SAE
Verband der Automobilingenieure.
SBR
Gummielastomer, ASTM-Bezeichnung für Styrol-Butadien-Kautschuk.
Schaft
Teil eines Anschlussstücks, der in die Bohrung eines Schlauchs eingesetzt wird.
Druckspitze
Plötzlicher Druckanstieg, der eine Stoßwelle in der Schlauchleitung verursacht. Wird auch als Druckstoß bezeichnet.
Wälzschälen
Entfernen eines kurzen Stücks einer Abdeckung und/oder eines Rohrs, um die Befestigung eines Anschlussstücks direkt über der Schlauchverstärkung zu ermöglichen.
Federschutz
Spiralförmig gewickeltes Teil, das innen oder außen um den Schlauch gelegt wird und neben der Zugentlastung auch die Standfestigkeit sichern soll.
Statische Elektrizität
Elektrische Ladung, die entsteht, wenn es zwischen zwei Dingen aus unterschiedlichen Materialien oder Substanzen zu Reibung kommt.
Statischer Draht
Kupferdraht, der in einen Schlauch integriert ist, um statische Elektrizität zu leiten.
Verdrehung
Schlauchdefekt durch überhöhten Innendruck, wobei sich die inneren Wellungen S- oder U-förmig verziehen.
Testdruck
Maximaler Druck, den ein Schlauch ohne Verformung der Wellungen sowie ohne Überschreiten von 50 % des Berstdrucks erträgt. Wird auch als Prüfdruck bezeichnet.
WIG-Schweißen
Wolfram-Inertgas-Schweißverfahren, manchmal auch als Arcatom-Schweißen bezeichnet
TPE
Thermoplastisches Elastomer, auch bekannt als thermoplastischer Kautschuk (TPR). Gehört zu einer Werkstoffklasse, die plastische wie elastomere Eigenschaften aufweisen und extrudiert oder spritzgegossen werden können.
TPR
Thermoplastischer Kautschuk.
Schlaufen
Einbaukonfiguration für axiale Bewegungen oder übermäßigen Versatz.
USP
United States Pharmacopia.
USDA
Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten
Betriebsdruck
Maximaler Druck, dem ein Schlauch ausgesetzt wird. Berücksichtigt auch kurzzeitige Druckspitzen, die im Betrieb auftreten können.
Arbeitstemperatur
Temperaturbereich der Anwendung. Kann sich auch auf die Temperatur des geförderten Fluids oder auf die Umgebungsbedingungen der eingesetzten Schlauchleitung beziehen.
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STATISCHE DICHTUNGEN

Antiextrusionsring
Ring, der hinter O-Ringen aus Gummi montiert wird, damit sich dieser nicht in den Spalt zwischen den Metallteilen ausdehnt. Wird auch als Stützring bezeichnet.
U-Ring
U-förmiger Dichtring aus hochfestem, biegsamem Kunststoff oder Gummi.
Zwischenring
Ring, der den Volumenstrom entlang einer Welle verlangsamt
Balg
Faltiges Gummi- oder Kunststoffstück, das sich mit den Bewegungen einer Welle dehnt, um die Welle sauber zu halten.
Bohrung
Innenmaß (Innendurchmesser) einer statischen Dichtung.
Puffer
Gummi- oder Kunststoffteil, das den Kontakt zweier Metallflächen verhindert.
Haarrissbildung
Oberflächeneffekt bei Gummiwerkstoffen, der sich durch eine Vielzahl feiner Risse auszeichnet.
Kriech-Relaxation
Belastungsverlust, begleitet von einem Rückgang der komprimierten Dicke.
Doppeltwirkender Dichtring
Dichtring zur bidirektionalen Abdichtung beim Ein- und Ausfahren eines Zylinders.
Staubdichtung
Dichtung, die eine Maschine oder ein Gerät vor Staubeintrag schützt.
Gleitringdichtung
Gummiring, der ähnlich wie eine statische Dichtung zwischen zwei ebenen Metallteilen sitzt.
Vollflächige Dichtung
Statische Dichtung, die die gesamte Oberfläche eines Flansches abdeckt und Schraubenlöcher aufweist.
Statische Dichtung
Gummiähnliches Teil aus einem biegsamen Werkstoff, das zur Abdichtung zwischen zwei Metallteilen sitzt. Meist handelt es sich um ein ebenes, nicht bewegliches Teil, das aus einem homogenen Gummi, einem gewebeverstärkten Gummi oder aus anderen Werkstoffen besteht.
O-Ring
Elastomerring mit O-förmigem Querschnitt.
Ozonrisse
Oberflächenrisse, die auf die Einwirkung von Ozon zurückzuführen sind.
Druckfestigkeit
Betrag des Drucks, gegen den ein Werkstoff abdichten kann.
Anvulkanisieren
Verfrühte Vulkanisation einer Gummimischung aufgrund übermäßiger Wärmeeinwirkung.
Spiralgewickelte Dichtung
Dichtung aus einer Metallspirale oder Metallwicklung mit einem Füllstoff. Spiralförmige Wicklungen sind für sehr hohe Drücke geeignet.
Vulkanisation
Irreversible Veränderung im chemischen Gefüge einer Gummimischung, die dadurch weniger plastisch und organischen Flüssigkeiten gegenüber quellbeständiger wird. Die elastischen Eigenschaften werden verbessert bzw. erstrecken sich über eine breitere Temperaturspanne.
X-Ring
Gummiring als Ersatz für O-Ringe. Die besondere Form verhindert, dass der Ring rollt.
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ANTRIEBSTECHNIK

Wälzlager
Lager, das mithilfe von Wälzkörpern reibungsbedingte Leistungsverluste verringert.
Kugellager
Definition of a Ball bearing
Wälzlager, das meist einen Innen- und einen Außenring hat. Zwischen diesen Ringen laufen die Kugeln in ein oder zwei Reihen. Das Kugellager sorgt dafür, dass bei einer Drehbewegung die Reibung durch die mitdrehenden Kugeln reduziert wird. Kugellager sind einfach aufgebaut, eignen sich für hohe bis sehr hohe Drehzahlen, sind robust und verursachen einen geringen Wartungsaufwand.
Lager
Vorrichtung, die eine beschränkte relative Bewegung (meist rotatorisch oder linear) zwischen mindestens zwei Teilen ermöglicht.
Definition of a Bearing
Käfig
Trennelement, das die Wälzkörper innerhalb der Laufbahnen in Position hält.
Definition of a Roller bearing
Rollenlager
Bestehen meist aus zwei Lagerringen mit integrierter Laufbahn. Zwischen den Lagerringen befinden sich die Wälzkörper, die auf den Laufbahnen der Lagerringe abrollen.
Gleitlager
Beim Gleitlager bewegt sich das Teil entlang der Gleitfläche einer festen Lagerbuchse, eines Lagerblocks oder einer Gleitleiste. Daher entsteht die Gleitbewegung direkt zwischen der Gleitschicht des Lagerelements und dem am Lager montierten Teil.
Definition of a Spherical bearing
Pendelrollenlager
Pendelrollenlager sind selbstausrichtend. Dadurch kann sich die Welle nicht verschieben und muss nicht nachgestellt werden. Pendelrollenlager reagieren außerdem weniger empfindlich auf eine Auslenkung oder Biegung der Welle.
Kegelrollenlager
Definition of a Tapered bearing
Kegelrollenlager haben innere und äußere Laufbahnen zwischen den Wälzkörpern. Die Maßhilfslinien der Oberflächen kreuzen einander am selben Punkt an der Welle. Dadurch können gleichzeitig radiale und axiale Kräfte aufgenommen werden.
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ARBEITSSCHUTZ UND BETRIEBSUNTERHALT

Fingerschutz
Schutz für die Finger. Fingerschutze gibt es generell in drei Ausführungen: als flacher Schutz mit elastischem Rückteil und offenem Ende, als Schutz mit geschlossenem Ende sowie als Überwurf mit elastischem Rückteil und offenem Ende, das den Finger komplett schützt.
Stulpenhandschuh
Schutzhandschuh, der in bestimmten Branchen (z. B. Baugewerbe, Sanitärbereich, Schneidearbeiten, Metallarbeiten, Autoreparaturen, Reparaturen von Ausrüstung oder Stanzarbeiten) zum Einsatz kommt. Sie bestehen in der Regel aus Metall, Gummi, Leder oder einer Kombination aus diesen Materialien und bieten Schutz vor Schnitten, Stößen, Schlägen, Abrieb und Hitze.
Fäustling
Handschuh ohne Fingeröffnungen mit hohem thermischem Wirkungsgrad. Einige Fäustlinge können aufgeklappt werden, sodass der Verwender seine Finger bei Aufgaben freimachen kann, die eine bessere Griffigkeit oder höhere Präzision erfordern.
Schutzhandschuh
Kleidungsstück zum Schutz der Hände und Handgelenke vor Gefahren am Arbeitsplatz. Sie eignen sich für nahezu alle Branchen und Anwendungen, ihre Funktionalität wird jedoch durch das Design, die Konstruktion und die verarbeiteten Materialien beeinflusst. Handschuhe bieten Schutz vor Stichen und Schnitten, Chemikalien, Hitze und Kälte, Elektrizität und Schadstoffen.
Sicherheitsstulpe
Arbeitsschutzartikel, der durch eine Naht im Bereich des Handgelenks befestigt werden kann, um Hand und Arm noch besser zu schützen. Besteht in der Regel aus starreren Materialien, die auch bei Kontakt mit Schweiß fest sitzen, und kann leicht an- und abgelegt werden.
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FÖRDERSYSTEME

Plattenbandförderer
Reihe überlappender Metallplatten, die an einer umlaufenden Kette befestigt sind und schwere oder abrasive Materialien transportieren.
Rücklaufsperre
Bremsvorrichtung, die verhindert, dass ein beladener Schrägförderer bei einem Ausfall des Motors rückwärts läuft.
Tisch
Ebene Fläche (z. B. umgeformtes Stahlblech), auf dem das Förderband zurückläuft. Wird auch als Gleittisch bezeichnet.
Tischlänge und Tischbreite
Länge bzw. Breite der miteinander verbundenen Stahlprofile, die gemeinsam das Förderband bilden.
Transportschacht
Gehäuse für das Material beim Übergang von einer Maschine auf die andere.
Kantenschutz
Zusatzteil am Schrägförderer. Bildet einen erhöhten Abschnitt, der die Produkte beim Fördern stützt und stabilisiert.
Förderband
Band für den internen Gütertransport, beispielsweise um Halbzeuge oder Fertigzeuge an einen anderen Ort innerhalb des Produktionsprozesses zu befördern.
Zuführung
Vorrichtung an der Aufgabe des Förderbands, die den Produktstrom aus dem Vorratsbehälter auf das Band regelt.
Umlenkrolle
Nicht angetriebener Rollkörper, der das Förderband für den Rücklauf umlenkt.
Aufgabeende
Jenes Ende des Förderbands, an dem die Teile aufgegeben werden.
Eingriffschutz
Schutzplatte an verschiedenen Abschnitten des Förderbands.
Nose-Over
Abschnitt des Förderbands, der aus einer Schräge in die Horizontale überleitet.
Antriebsstation
Unteres Ende eines Schrägförderers.
Abstreifer
Steifes Kunststoffteil oder Bürste zum Reinigen des Bands.
Unterschutz
Blechteil, das die Unterseite des Förderbands schützt.
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