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Die geeignete Dichtung für rotierende Wellen

Die geeignete Dichtung
für rotierende Wellen



Maschinen enthalten bewegliche Einzelteile. Dort, wo sich diese Einzelteile aneinander vorbei bewegen, müssen Dichtungen dafür sorgen, dass Medien nicht ein- bzw. austreten können. Dies gilt auch für rotierende Wellen und Stangen. Rotierende Wellen und Stangen sind beispielsweise die Propellerwelle eines Schiffes, ein Mischer für Teig oder andere Backwaren oder Zahnräder.


Um sicherzustellen, dass z. B. das Fett oder Öl am Lager verbleibt und Schmutz vom Lager ferngehalten wird, ist eine geeignete Dichtung erforderlich. Welche Dichtung geeignet ist, hängt von der Anwendung ab. Der Einsatz einer ungeeigneten Dichtung kann viele Probleme verursachen. Im Fall von Leckagen kann z. B. Öl oder Fett abfließen, sodass das Lager trocken wird.

Umgekehrt kann Wasser in die abgedichtete Anwendung eindringen und so die Lager beschädigen. Darüber hinaus können fehlerhafte Dichtungen auch Ihr System verunreinigen oder beschädigen. Daher ist eine geeignete Dichtung erforderlich. Lesen Sie weiter, um herauszufinden, welche Dichtungen für Ihre Anwendung geeignet sind.


Für jede Anwendung die passende Dichtung



Drei Arten von Anwendungen können unterschieden werden: Standardanwendungen, anspruchsvolle Anwendungen und Anwendungen im Lebensmittelbereich. Für diese drei Anwendungen eignen sich unterschiedliche Dichtungen. Nachstehend finden Sie eine Erläuterung für jede Anwendung.


Standardanwendungen


Wenn sich Öl oder Fett auf der Lauffläche einer Dichtung befindet, reicht häufig ein Standard-Wellendichtring aus. Diese Dichtungen, die im drucklosen Zustand abdichten, können in NBR und FKM/Viton® ausgeführt werden. Auf Anfrage sind sie auch in anderen Gummiarten erhältlich. Die am häufigsten eingesetzte Dichtung besteht aus NBR, deckt einen Temperaturbereich von -35°C bis +100°C ab und bietet eine mittlere chemische Resistenz.


Bei Temperaturen bis 180°C oder höheren chemischen Anforderungen ist FKM einzusetzen. Befindet sich Ihre Anwendung in einer sauberen Umgebung, reichen die gängigsten Typen – der ERIKS R und sein Vorgänger Typ M – aus. Der ERIKS R und Typ M werden beispielsweise für Zahnradschutzkästen und Wellenenden von Maschinen eingesetzt.


Kommen Verschmutzungen hinzu, eignen sich die Typen RST oder MST. Diese Dichtungen sind mit einer Staublippe versehen, die an der Rückseite den Schmutz von der Dichtlippe fernhält, zum Beispiel bei Zahnradschutzkästen oder den Wellenenden von Maschinen.


Der ERIKS GV bietet eine Lösung, wenn große Abmessungen verwendet werden oder Schäden durch schwierige Montage zu erwarten sind. Denken Sie dabei zum Beispiel an Schiffsmotoren.


Dank des doppelten Mantels aus Metall ist der Typ GV widerstandsfähiger gegen schwerere Montage und Verwinden des Metalls. Der Typ GV kann auch mit Staublippe ausgeführt werden. In diesem Fall fällt die Wahl auf den Typ GVST.


Anspruchsvolle Anwendungen


In einigen Anwendungen sind die Anforderungen so hoch, dass ein Standard-Wellendichtring nicht ausreicht. Wird Druck auf die Wellendichtringe ausgeübt, können diese aus ihrer Bohrung herausgedrückt werden. Spezielle Druck-Wellendichtringe vom Typ RST-D können unter ansonsten idealen Bedingungen (Schmierung, niedrige Drehzahl, keine hohe Temperatur) bis maximal 5 bis 10 bar eingesetzt werden.


Tritt eine dieser Bedingungen ein, können Wellendichtringe nicht mehr standhalten. In dem Fall kommen PTFE-Lippendichtungen zum Einsatz. PTFE ist für einen Temperaturbereich von -90°C bis +260°C geeignet. Dabei bietet die PTFE-Lippendichtung eine hohe Resistenz. Zudem können die Dichtungen dank ihrer perfekten Presspassung bei bis zu 10 bar und auf Anfrage sogar bis zu 25 bar eingesetzt werden.


Auch für Anwendungen ohne Schmierung bietet PTFE eine Lösung. Da PTFE-Compounds widerstandsfähiger gegen Trockenlauf sind, können auch Pulver und Gase abgedichtet werden.


Anwendungen im Lebensmittelbereich


Seit Einführung der europäischen Richtlinie EC1935/2004 werden zunehmend Dichtungen in lebensmittelsicherer Ausführung gefordert. Auch herkömmliche Wellendichtringe können aus lebensmittelsicheren Gummimischungen hergestellt werden. Aufgrund der Bauform dieser Ringe sind diese jedoch nicht oder nur schwer zu reinigen, wodurch sich Schmutz ansammeln kann. Dies verstößt gegen die Lebensmittelverordnung.


Für Anwendungen im Lebensmittelbereich werden daher in der Regel PS Seals® eingesetzt. Diese speziellen PTFE-Compounds – Gylon Blau, Gylon Weiß und Gylon F – sind entsprechend EC1935/2004 zugelassen. Die Konstruktion der PS Seal® verhindert, dass sich Schmutz ansammelt.

Darüber hinaus sind PS Seals® leicht zu reinigen. Ausführungen in lebensmittelsicheren Werkstoffen sind auf Anfrage erhältlich. Diese PS Seals® werden beispielsweise in Teigmischern, Mixern, Chemiepumpen und Roboterarmen eingesetzt.


Sind Sie unsicher, welche Dichtung für Ihre Anwendung geeignet ist? Dann nehmen Sie direkt mit uns Kontakt auf. Unsere Spezialisten stehen für Sie bereit!